DTM: Für Alex Albon beginnt jetzt die heiße Phase
Alex Albon
Nach 38 Rennen für AlphaTauri und Red Bull Racing in den Saisonen 2019 und 2020 mit zwei Podestplätzen und 197 WM-Punkten musste Alex Albon auf die Formel-1-Reservebank.
Dazu bestreitet der 25-jährige Thai-Brite ausgewählte Rennen in der neuen DTM im Ferrari 488 GT3 Evo 2020 für AF Corse in Farben von AlphaTauri, die sich nicht mit seinem Ersatzfahrerjob in der Topklasse überschneiden. Vor den beiden Läufen in Zolder am Wochenende ist Albon Gesamtfünfter.
Doch wie sieht die Zukunft aus? Albon gibt sich noch etwas bedeckt, sagt aber: «Die Zeit der Gespräche beginnt jetzt.» Er arbeitet hart, um wieder in ein F1-Renncockpit zu kommen. Die Hoffnung hat er nicht aufgegeben.
Obwohl kürzlich Gerüchte über einen Wechsel in die elektrische Formel E (Nissan?) die Runde machten, bleibt er auf eine F1-Zukunft fokussiert: «Aber in meiner Situation musst du immer offen für andere Optionen wie Indycars oder Formel E bleiben. Aber wenn es irgendeine Chance gibt, in der Red-Bull-Familie zu bleiben, werde ich sie ohne Zweifel ergreifen.»
Offensichtlich macht Albon einen sehr guten Job im Simulator. Denn Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko bekennt: «Er ist unser Bester im Simulator. Sein Beitrag in der Entwicklung ist für das Team enorm wichtig. Wir werden ihm seine Zukunft nicht verbauen, wollen ihn aber weiter gern bei uns haben.»
Ob sich ein Antreten in der Formel 1 für ein anderes Team mit persönlicher Red-Bull-Bindung ausgeht, sieht Marko so: «Das kommt auf die Details in den Verträgen an.» Dem Vernehmen nach soll Albon mit Williams und Alfa-Sauber in Kontakt sein.
Zuvor aber heißt der Fokus DTM: «Ich bin in Zolder noch nie Rennen gefahren, aber wir testeten hier einen halben Tag, wie die anderen Teams. Es ist ein technisch anspruchsvoller Kurs, der uns viel Spaß bereiten wird. Ich erwarte die Audi und Mercedes dort in sehr starker Form, aber wir werden gut mithalten.»
Über seinen Job in der DTM ist er jedenfalls dankbar: «Es ist eine gute Gelegenheit, in Form und konzentriert zu bleiben und an deiner Grundschnelligkeit zu arbeiten.»
Gewöhnungsbedürftig ist für ihn jedenfalls die Balance of Performance: «Die Situation ist völlig anders als in der Formel 1, in der es nur um Leistungsgewinn geht. Wenn du in der DTM schnell bist, wirst du bestraft, aber so ist es halt. Das Reglement machte die DTM attraktiv für viele Marken. Also erfüllt das BoP seine Aufgabe.»