Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Pilot ist 82 km entfernt: DTM Electric fährt autonom

Von Rob La Salle
Die DTM Electric fährt in Spielberg

Die DTM Electric fährt in Spielberg

Im Rahmen des Renn-Wochenendes am Red Bull Ring vom 3. bis 5. September präsentieren die DTM und Schaeffler gemeinsam mit anderen wichtigen Partnern den DTM Electric Remote Run.

Dabei fährt das DTM Electric Demo Car, das schon im Oktober 2020 beim Finale zum Einsatz kam, im Vorfeld der Rennen am Samstag und Sonntag über den 4326 m langen Kurs in der Steiermark – und zwar ohne, dass ein Fahrer im Auto sitzt!

Gesteuert wird der Wagen von DTM Trophy-Champion Tim Heinemann aus einem hochmodernen Fahrsimulator, der 82 Kilometer entfernt beim DTM-Partner AVL in Graz steht.

Benedikt Böhme, Geschäftsführer der DTM-Dachorganisation ITR: «Der DTM Electric Remote Run ist der nächste Schritt auf dem Weg hin zu einer vollelektrifizierten High-Performance-Rennsportserie. Das Projekt zeigt Elemente, die künftig im Rahmen einer völlig neu gedachten, globalen, elektrifizierenden Rennserie zum Einsatz kommen könnten, wie wir sie mit der DTM Electric neben der bewährten DTM aufbauen wollen. Zudem zeigt es, welche Innovationskraft unsere Plattform für Entwicklungen der Mobilität der Zukunft besitzt.»

Schaeffler zeigt im DTM Electric Remote Run ein weiteres Mal die Chancen auf, die die DTM als Innovations-Labor bietet und demonstriert mit dem hoch modernen Drive-by-wire-System, das bereits in der DTM zum Einsatz kommt, Elemente des autonomen Fahrens, die auch Bestandteil der DTM Electric werden könnten.

Im Rennen soll zwar entsprechend der DTM-DNA immer der Fahrer den Unterschied ausmachen, jedoch sind Remote Control oder autonom agierende Fahrzeuge vorstellbar, um beispielsweise Sicherheit und Chancengleichheit während Safety-Car-Phasen zu erhöhen. Für den sportlichen Wettbewerb auf der Strecke bleibt der Fahrer aber unersetzlich, weshalb auch beim Remote Run der Pilot die Richtung vorgibt.

«Wir danken Schaeffler und allen anderen Partnern, dass sie dieses Projekt mit uns angegangen sind und wir den nächsten großen Step in Sachen Innovation machen können», sagt Michael Resl, Director Competition & Technology der DTM-Dachorganisation ITR. Innerhalb von nur fünf Monaten wurde das Projekt konzeptioniert und realisiert, das durch die hohe Komplexität die Bündelung der Stärken mehrerer Partner erfordert hat.

Die Projektleitung, das Fahrzeug mit Drive-by-wire-System, das Sicherheitskonzept und der Einsatz liegen in Verantwortung von Schaeffler, Pionier im Motorsport, der sich zu einem der herausragenden Akteure im Bereich moderner Mobilität entwickelt hat und wichtiger Partner der DTM Electric ist. Riedel Communications aus Wuppertal ist für die Abdeckung und Gewährleistung der Funk- und Daten-Kommunikationswege verantwortlich. Die amerikanische Firma Cisco stellt die Router zur Netzwerkverbindung (SD-WAN) zwischen dem Simulator und der Rennstrecke, 5G-Technologie sichert die stabile Kontrolle des Autos. Das Netzwerk von Riedel und Cisco arbeitet beinahe in Lichtgeschwindigkeit und überträgt so Bild, Kommunikation und die Signale der Fernsteuerung mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit.

Der Fahrsimulator der AVL sorgt für Feedback über Handling und Stabilität wie beim echten DTM Electric Demo Car, ermöglicht durch Fahrdynamiksimulationssoftware, die auch bei der Erstellung der DTM Balance of Performance zum Einsatz kommt. Weiterhin sind die Firma Tripleye, die ein zusammenhängendes Kamerasystem inklusive Computereinheit zur Verfügung stellt, sowie die Firma Voysys, die die Software und deren Integration für teleoperiertes Fahren zur Verfügung stellt, involviert. Auch memotec, ein bewährter Sensorik Partner der aktuellen DTM Plattform, beteiligt sich an diesem innovativen Projekt.


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