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Flörsch-Pläne für 2022: «Nervenaufreibende Wochen»

Von Andreas Reiners
Sophia Flörsch

Sophia Flörsch

Der Titelkampf war am Sonntag so dramatisch, dass es unterging, dass Sophia als Neunte weitere DTM-Punkte gesammelt hat. Ihr Fazit hat einige positive Elemente.

Als bei Maximilian Götz am Sonntag auf dem Norisring alle Dämme brachen und der Deutsche den DTM-Titel feierte, hatte auch Sophia Flörsch Grund zum Jubeln. Auch wenn die Stimmung bei Abt Sportsline nach dem verpassten Triumph von Kelvin van der Linde gedämpft hat.

Doch Flörsch fuhr im letzten Saisonrennen auf Platz neun – und schnappte sich zwei weitere Punkte. In Assen hatte sie die ersten sechs DTM-Zähler ihrer Karriere geholt.

«Es hat mich extrem gefreut, beim Saisonfinale noch einmal Punkte eingefahren zu haben. Ich selbst habe in diesem Jahr aus der DTM sehr viel mitgenommen. Ich hatte viele schlechte, aber auch gute Tage», sagte die 20-Jährige.

Was hat sie in ihrem ersten DTM-Jahr am meisten überrascht? «Die Arbeit mit dem Team», sagte sie SPEEDEWEEK.com. «Die Formel 3 ist schon auf einem hohen Niveau, aber hier ist es eine andere Liga, viel professioneller. Wie sehr man in Details geht bei Debriefs zum Beispiel. Bei der WEC gehst du auch ins Detail, aber das sind andere Arten von Details. Da habe ich viel mitnehmen können.»

Ihre große Schwäche war fraglos das Qualifying. «Fahrer, Auto, Reifendrücke – es muss immer alles perfekt sein, um die letzten Zehntel herauszuholen. Trotzdem war die DTM die richtige Entscheidung.»

Trotz Doppelprogramm mit der WEC? Das hatte ihr vor allem am Anfang etwas zu schaffen gemacht. Es gibt einige Fahrer, die deshalb auf eine zweite Rennserie verzichten, weil man den Aufwand und die Ablenkung gerne unterschätzt.

«Das ging. Am Anfang ist es mir nicht leichtgefallen, weil ich mich im GT3-Auto noch nicht wohlgefühlt habe. Es hängt aber vom Fahrer ab, aber im Grunde glaube ich, je mehr Rennerfahrung du sammeln kannst, desto besser, vor allem im jungen Alter. Das funktioniert, wenn man es richtig plant», sagte sie.

Ihre Zukunft ist offen, für sie beginnt nun die Planungs- und Sondierungsphase, zum Beispiel mit LMP2-Testfahrten, die sie in dieser Woche absolvierte. Denn sie bestreitet das Saisonfinale der European Le Mans Series.

«Ich bin gerade dabei, herauszufinden, was die beste Option für mich im Jahr 2022 ist. Es ist wichtig, so viele Kilometer wie möglich zurückzulegen, und mit Algarve Pro bei den 4 Stunden von Portimao der European Le Mans Series anzutreten, ist die richtige Wahl», sagte sie: «Ich fahre nun schon seit ein paar Jahren Langstreckenrennen und es wird interessant sein zu sehen, wo ich im Vergleich zu Ferdinand (Habsburg) und Richard (Bradley) stehe, inmitten eines sehr konkurrenzfähigen Feldes.»

Die DTM-Saison mag beendet sein, für Flörsch geht die Arbeit weiter. «Wir müssen schauen, was Sinn macht, auch vonseiten der Partner und Sponsoren. Die nächsten Wochen werden wichtig und nervenaufreibend», sagte sie.


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