Ferrari 296 GT3: Schweres Erbe und ehrgeizige Mission
Ferrari 296 GT3
Ferrari bringt einen neuen GT3-Renner an den Start: Ab 2023 löst der 296 GT3 den 488 GT3 ab, mit dem zum Beispiel AF Corse seit der vergangenen Saison in der DTM antritt und 2021 den Teamtitel holte.
Dass Ferrari einen neuen Renner präsentiert, liegt am neuen Homologationszyklus. So setzen die Audi-Teams seit 2022 eine neue Version des R8 LMS GT3 ein, BMW hat den M4 GT3 komplett neu entwickelt. Außerdem hat zum Beispiel Lamborghini eine neue Evo-Version des Huracan für 2023 angekündigt, Porsche will dann auch einen neuen Boliden ins Rennen schicken.
Herzstück des neuen Ferrari ist der V6-Turbomotor mit drei Litern Hubraum, der rund 600 PS leisten soll. Das maximale Drehmoment liegt bei 710 Nm. Das Gewicht wird mit 1250 Kilogramm angegeben.
Der Aufbau der Rennwagen und auch der Kundenservice soll dann über die französische Firma Oreca laufen. Das Renndebüt ist für die 24 Stunden von Daytona Anfang 2023 anvisiert.
Bei der Entwicklung hat auch das Formel-1-Team geholfen. «Wir haben uns angeschaut, wie sie es in der Formel 1 und bei den Prototypen machen, und haben das kopiert. Wir haben einige Ideen und Konzepte mit dem F1-Team ausgetauscht», sagte Ferdinando Cannizzo, der Leiter der GT-Rennwagenentwicklung bei Ferrari.
Daneben gab es eine enge Verzahnung bei der Entwicklung des 296 GTB für die Straße. «Wir haben uns von Anfang an mit ihnen zusammengesetzt, um die Anforderungen an den Rennwagen zu ermitteln», erklärte Cannizzo.
Die Mission des neuen 296 GT3: «Mindestens so gut zu sein wie der 488 GT3, der wahrscheinlich das erfolgreichste Rennauto in der Geschichte von Ferrari ist», sagte Ferraris Kundensportchef Antonello Coletta: «Der 296 GT3 ist aus dem Erbe des 488 GT3 entstanden. Wir denken, dass wir ein großartiges Ergebnis erzielt haben. Dies ist ein Ferrari-Projekt, das in Maranello entwickelt wurde. Sie haben das gesamte Know-how und die Erfahrung des Unternehmens in dieses Auto gesteckt. Das Team hat einen phänomenalen Job gemacht. Das Auto ist sowohl für Profi-Fahrer als auch für Teams und Gentlemen-Fahrer gedacht. Das wichtigste Ziel ist es, zu gewinnen und die Kunden so gut wie möglich zu unterstützen.»