Götz übt Kritik: «Chaoten gehören mal ruhiggestellt»
Das neunte Saisonrennen hatte es in sich
Mirko Bortolotti gegen Felipe Fraga: Das Manöver des Italieners gegen den Brasilianer war im Fahrerlager des Nürburgrings eines der großen Themen. Denn GRT-Pilot Bortolotti warf durch die unnötige Kollision im neunten Saisonrennen jede Menge Punkte weg.
Eine Aktion, die für Unverständnis sorgte, denn Bortolotti gehört zu den versiertesten GT-Fahrern. Dass ein Zweikampf auch anders geführt werden kann bewiesen Maximilian Götz (Winward) und Abt-Mann Ricardo Feller, die um den dritten Platz stritten, mit dem Messer zwischen den Zähnen und am Limit, aber ohne Zwischenfall.
«Ich könnte mir in den Arsch beißen. Ein Platz wäre noch möglich gewesen, wenn das Rennen noch zwei Runden gegangen wäre. Der Aufwärtstrend ist da», sagte Götz bei ran.
Der Titelverteidiger war von Platz 16 aus ins Rennen gegangen. «Mit Ricardo kann man Rennen fahren», sagte Winward-Pilot Götz.: «Er hat gut verteidigt, ich wollte ihm aber auch nicht in die Karre fahren.»
Abt-Fahrer Feller gab das Kompliment zurück: «Ich fand es geil, ich bin um mein Leben fahren, ich war in jeder Kurve quer und am Limit. Zwei Runden mehr hätte ich nicht überlebt.»
Götz konnte sich Kritik an Bortolotti dann aber nicht verkneifen, er hatte die Aktion aus dem Auto verfolgt. Bereits bei dem chaotischen Crash-Rennen am Norisring hatte Götz die Fahrweise seiner Kollegen angeprangert. «Wir haben eine coole Show und faires Racing gezeigt. So muss es sein. Es sind aber Chaoten dabei, wo man sagen muss: Schon wieder und immer die gleichen, und die gehören mal ruhiggestellt.»
«Zurechtgestutzt», ergänzte Feller. «Ich wusste, als er hinter mit war, dass keine wilde Aktion over the Top kommt.»
Götz: «Du hast Glück, dass ich hinter dir war und kein Bortolotti.»