MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Regel-Opfer Philipp Eng: «Das war einfach Scheiße»

Von Andreas Reiners
Philipp Eng

Philipp Eng

Philipp Eng hatte nach dem Sonntagsrennen auf dem Nürburgring einen besonders dicken Hals. Denn er wurde von einer neuen DTM-Regel böse ausgebremst.

Was war das für eine Ausgangslage: Sheldon van der Linde führte das zehnte Saisonrennen der DTM auf dem Nürburgring an – vor seinem Schubert-Teamkollegen Philipp Eng. Besser ging es kaum: Der Gesamtführende van der Linde vorne, abgeschirmt von seinem Teamkollegen.

Doch dann kam die Safety-Car-Phase, die alles über den Haufen warf. Vor allem für Eng, der einer neuen DTM-Regel zum Opfer fiel. Denn 2022 darf auch während einer Safety-Car-Phase der Pflichtstopp absolviert werden, allerdings kann immer nur ein Auto eines Teams abgefertigt werden.

Eng musste also eine Runde lang warten, in der Zwischenzeit war die erste Fuhre an Fahrern in der Box, darunter auch van der Linde. Als Eng seinen Stopp absolvierte hatte und wieder auf der Strecke war, lag er auf Platz 18!

Dass er kurz danach nach einer Kollision auch noch komplett ausschied, setzte dem ganzen Schlamassel auch die Krone auf. Eng stieg aus seinem BMW und schlug die Tür wutentbrannt zu.

«Ich habe gesagt, dass ich die Tür bezahle, wenn sie kaputt ist. Das war nicht der professionellste Ausstieg aus dem Rennen», sagte der 32-Jährige anschließend bei ran. «Das waren einfach ehrliche Emotionen. Das war einfach – kann man das sagen? - scheiße.»

«Ich war in einer so guten Position und froh, dass das Auto so schnell war. Meine Jungs haben einen top Boxenstopp gemacht, aber da war es leider schon zu spät», so Eng.

Man solle die Regel mit dem Safety Car überdenken, regte er an. «Wie am Norisring, als mit Full-Course-Yellow alle Fahrer die Möglichkeit hatten, unter der Neutralisation zu stoppen. Aber Regeln sind Regeln, ich beschwere mich nicht. Ich habe mich ganz gut verkauft und wir hätten ein Wort um den Sieg mitreden können.»

Die Kritik am Fahrstil einiger Piloten, die rund um das Nürburgring-Rennwochenende aufkam, kann Eng teilweise nachvollziehen. «Das ist ein zweischneidiges Schwert. Die Zuschauer wollen sehen, dass wir uns in die Kiste fahren. Es muss aber fair bleiben. Du hast Typen dabei, die die von hinten in die Karre fahren und versuchen, dich wergzuschieben. Es müsste Einigkeit unter den Fahrern geben. Ich finde es gut, dass sie uns frei fahren lassen und uns die Verantwortung geben, dann müssen wir sie aber auch übernehmen.»


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