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DTM und Co.: Das ist der Audi-Kader für 2023

Von Otto Zuber
Ricardo Feller

Ricardo Feller

Audi Sport customer racing setzt bei seinem Fahrerkader 2023 auf einen Mix aus Erfahrung und Jugend. Außerdem gibt es eine dicke Überraschung, denn ein Routinier gehört nicht mehr dazu.

Audi Sport setzt bei seinem Fahreraufgebot in diesem Jahr auf zwölf bekannte und zwei neue Gesichter. Die ganz unterschiedlichen Karrieren und Erfahrungen der einzelnen Rennfahrer ermöglichen es, die Marke durch ihre individuellen Stärken in den vielfältigen Kundenprogrammen und strategischen Einsätzen bestmöglich zu unterstützen.

Der bislang größte Erfolg des 24 Jahre alten Italieners Mattia Drudi war 2021 der Sieg im Campionato Italiano Gran Turismo Endurance. Auch bei strategischen Langstreckeneinsätzen hat das Nachwuchstalent eine gute Figur gemacht. Dem 22 Jahre alten Luca Engstler, der zuvor TCR-Tourenwagentitel gewonnen hat, ist im Vorjahr in seiner Debütsaison im Audi R8 LMS auf Anhieb jeweils ein Sieg in der Nürburgring Langstrecken-Meisterschaft und in der South African Endurance Series gelungen. Der gleichaltrige Schweizer Ricardo Feller, 2021 Gewinner des ADAC GT Masters in einem Audi, zählt ebenfalls seit dem vergangenen Jahr zum Fahrerkader von Audi Sport customer racing. Er hat sich als besonders schneller und zuverlässiger Pilot einen Namen gemacht.

Christopher Haase aus Deutschland ist 35 Jahre alt und für Audi seit mehr als zehn Jahren eine feste Bank. Der Bayer hat für Audi neben zwei Meistertiteln bereits vier 24-Stunden-Gesamtsiege eingefahren: Zweimal war er auf dem Nürburgring erfolgreich und je einmal in Spa und in Dubai. Sein 46 Jahre alter Landsmann Pierre Kaffer hat in seiner Karriere bereits Sportprototypen, DTM-Rennwagen und GT3-Modelle von Audi pilotiert. Der Sieger der 24 Stunden Nürburgring 2019 ist ein von Privatiers besonders geschätzter Teamkollege, der im Vorjahr in der 24H Series gemeinsam mit Gentleman-Piloten einen Europatitel gewonnen hat.

Gilles Magnus hat 2020 die Rookie-Wertung im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup gewonnen und ein Jahr darauf die Trophy-Wertung für Privatfahrer. Seit 2022 gehört der 23 Jahre alte Belgier zum Fahreraufgebot von Audi Sport customer racing und hat neben Siegen mit dem RS 3 LMS auch Erfahrungen im Audi R8 LMS verbucht. Dennis Marschall hat seinen Weg im Audi Sport TT Cup begonnen. Im vergangenen Jahr war der 26 Jahre alte Deutsche der bestplatzierte Audi Sport-Fahrer im anspruchsvollen ADAC GT Masters.

Christopher Mies hat mit 33 Jahren für Audi bereits fünf Meistertitel gewonnen, verteilt auf Deutschland, Europa und Australien. Drei 24-Stunden-Gesamtsiege – zwei auf dem Nürburgring und einer in Dubai – unterstreichen die Vielseitigkeit des Deutschen. Der Schweizer Patric Niederhauser ist 31 Jahre alt.

Er hat für Audi mit einem Sieg bei den 8 Stunden von Indianapolis 2021, Platz zwei in der Intercontinental GT Challenge und weiteren guten Ergebnissen bewiesen, dass er nach seinem Titel im ADAC GT Masters 2019 auch international zu den besten GT3-Piloten zählt. Frank Stippler wohnt nicht nur in der Nähe des Nürburgrings, sondern ist auf diesem legendären Kurs bis heute ein Maßstab. Als zweimaliger Sieger des 24-Stunden-Rennens ist er auch mit 47 Jahren noch immer ein gefragter und erfolgreicher Teamkollege auf der Nordschleife, sei es in der Nürburgring Langstrecken-Serie oder beim 24-Stunden-Rennen.

Frédéric Vervisch hat im vergangenen Jahr zum zweiten Mal die 24 Stunden Nürburgring im Audi R8 LMS gewonnen. Mit Platz zwei im WTCR-Tourenwagen-Weltcup hat der heute 36 Jahre alte Belgier 2021 gezeigt, dass er auch am Steuer des Audi RS 3 LMS eine Größe ist. Der 42 Jahre alte Deutsche Markus Winkelhock hat für Audi nicht weniger als sechs Gesamtsiege bei 24-Stunden-Rennen gefeiert: einmal in Sebring, zweimal in Spa und dreimal auf dem Nürburgring. Der Gewinn der Intercontinental GT Challenge 2017 rundet seine Fahrerbiografie ab.

Neben den zwölf bekannten Fahrern sind Simon Gachet und Max Hofer neu im Kader. Der 29 Jahre alte Simon Gachet fährt als Kunde seit 2017 den Audi R8 LMS. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Sieg in der Silver-Wertung des GT World Challenge Europe Sprint Cup 2020 mit Audi. Im vergangenen Jahr hat der Franzose für sein Land eine Goldmedaille bei den FIA Motorsport Games gewonnen.

Auch Max Hofer ist bei Audi Sport ein bekanntes Gesicht. Der 23 Jahre alte Österreicher hat bereits im Audi Sport TT Cup sein Talent gezeigt und steuerte einen RS 3 LMS in der ADAC TCR Germany. Auch den Audi R8 LMS GT4 kennt er. 2019 gewann er die Juniorwertung im ADAC GT Masters in einem Audi R8 LMS. Mit diesem GT3-Sportwagen sicherte er sich im vergangenen Jahr auch den Titel in der Rennserie GTC Race.

«Mit diesem Fahreraufgebot sind wir für die Saison 2023 gut aufgestellt und können die Kunden mit den individuellen Stärken unserer Piloten in unterschiedlichsten Programmen unterstützen», sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. «Ein herzliches Willkommen an Simon und Max, die unsere Produkte schon lange kennen. Wir beobachten sie seit Jahren und freuen uns, ihnen diese Chancen geben zu können. Ein großes Dankeschön geht zudem an zwei andere Fahrer, die in diesem Jahr nicht mehr zu unserem Kader zählen. Nathanaël Berthon hat für uns Siege im WTCR FIA-Tourenwagen-Weltcup erzielt und die Entwicklung des Audi RS 3 LMS maßgeblich vorangebracht.

Eine dicke Überraschung bietet der Kader auch: Kelvin van der Linde fehlt, er gehört nicht mehr dazu und richtet seine Karriere neu aus.

«Kelvin van der Linde hat mit Audi Meistertitel, 24-Stunden-Rennsiege und viele weitere Erfolge eingefahren. Auch wenn er seiner Karriere einen neuen Impuls gibt, würden wir uns freuen, ihn in naher Zukunft erneut bei einzelnen Programmen oder Rennen im Cockpit eines Audi R8 LMS zu sehen», sagte Reinke.

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