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Team Bernhard: Zwei Porsche und zwei Überraschungen

Von Andreas Reiners
Die beiden Bernhard-Porsche

Die beiden Bernhard-Porsche

Das Team Bernhard schickt 2023 zwei Porsche 911 GT3 R Baureihe 992 in die DTM-Saison. Dabei setzt der Rennstall auf zwei neue Fahrer.

In der vergangenen Saison fuhr das Team Bernhard lange um den DTM-Titel mit, erst am finalen Rennwochenende musste Thomas Preining nach einer starken Aufholjagd während der Saison die Hoffnungen aufgeben.

Der Rennstall von Langstreckenlegende Timo Bernhard geht auch 2023 in der DTM an Start und setzt diesmal zwei Porsche ein. Am start sein werden zwei 911 GT3 R Baureihe 992, die jüngste Generation mit 565 PS aus 4,2 Litern Hubraum.

Preining ist allerdings nicht mehr dabei, er fährt jetzt für Manthey. Im Neunelfer mit der Startnummer 24 sitzt Porsche-Spezialist Ayhancan Güven, im Schwesterauto mit der Nummer 75 Jungtalent Laurin Heinrich. 

Die beiden Fahrer sollen an das erfolgreiche DTM- Premierenjahr 2022 mit zwei Siegen und zwei weiteren Podiumsplätzen anknüpfen. Als Teamkollegen im Porsche Coanda Esports Racing Team kennen sich die beiden gut.

Güven begann seine Karriere 2006 im Kart. 2016 stieg er in den Porsche Sports Cup Deutschland ein. Es folgten Rennen in den Porsche Carrera Cups Frankreich und Benelux. In Frankreich sicherte er sich 2018 und 2019 den Titel, 2020 wurde er Vize. Den Titel erkämpfte er sich außerdem 2018 in der Porsche GT3 Cup Challenge Benelux. 2018 und 2021 startete «Can» im Porsche Carrera Cup Deutschland, wo er 2021 die Vizemeisterschaft holte.

Von 2019 bis 2021 bereicherte er auch den Porsche Supercup. Im ersten Jahr wurde er gleich Zweiter der Gesamtwertung, 2020 erfolgte die Beförderung zum Porsche Junior. 2022 erkämpfte der Porsche-Vertragsfahrer im ADAC GT Masters zusammen mit Christian Engelhart die Vizemeisterschaft. Am vergangenen Wochenende wurde er mit seinem finalen Sieg in Abu Dhabi Champion in der LMP2-Kategorie der Asia Le Mans Series. Mit seiner Erfahrung und seinem Speed ist Ayhancan ein Spitzenpilot nicht nur im GT-Sport.

Laurin Heinrich betreibt Motorsport seit 2009. Sein Weg führte ihn über die ADAC Formel 4 in den deutschen Porsche Sports Cup, wo er sich 2019 den Titel holte. Ebenfalls 2019 stieg er in den Porsche Carrera Cup Deutschland ein, wurde 2022 Porsche Junior und sicherte sich im selben Jahr den Titel. Im Porsche Supercup war er ab 2020 unterwegs und erkämpfte sich 2022 mit Rang drei einen «Treppchenplatz» in der Gesamtwertung. Seit dem vergangenen Jahr ist der hochmotivierte Youngster Porsche- Vertragsfahrer mit vielversprechender Zukunft.

«In der DTM zu fahren ist ein Meilenstein in meiner Karriere und etwas, wovon ich lange geträumt habe. Ich bin überzeigt, dass wir gemeinsam mit Porsche und dem KÜS Team Bernhard die gleiche Ziele haben und diese entsprechend angehen werden. Aber wir wissen natürlich, wie eng es in der DTM zugeht. Deshalb wird es für niemand eine leichte Saison geben. Aber mit der Erfahrung des Teams im Rücken werden wir zusammen versuchen, die richtigen Schritte zu unternehmen. Ich kann es kaum erwarten, bis die Saison losgeht und die Startampel auf ,Grün‘ springt», sagte Güven.

Laurin Heinrich: «Es ist ein Traum, der wahr wird: nach meinem Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland in die DTM aufzusteigen. Dass ich diesen Schritt zusammen mit Timo Bernhard und seinem Team gehen darf, ist für mich eine große Ehre. Auch Timo hat 2001 als Porsche Junior den Titel im Carrera Cup Deutschland gewonnen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, darauf werden wir eine starke Zusammenarbeit aufbauen.»

Für Teamchef Timo Bernhard sind es «fantastische News, dass wir in der DTM 2023 mit zwei Fahrzeugen vertreten sein werden. Nach unserer Premierensaison mit unter anderem zwei Siegen war das auch immer unser Ziel gewesen mit zwei Autos am Start zu stehen. Die DTM mit ihrer jahrzehntelangen Historie und ihrer Fannähe strahlt weiter ihren Glanz und ihre Faszination aus. Ich bin gespannt, wie sich die Serie unter der Regie des ADAC weiterentwickelt. Unsere Fahrerbesetzung ist ein guter Mix aus Erfahrung und Jugend. Ayhancan hat mit seinem Vizetitel im ADAC GT Masters gezeigt, dass er Siege im GT3- Sport einfahren kann, er kennt darüber hinaus alle Strecken und den Reifen. Dazu haben wir mit Laurin - in seinem Geburtsjahr 2001 habe ich den Carrera Cup gewonnen - einen der top Jungstars, der mit viel Rückenwind durch seinen Carrera-Cup-Titel in die DTM aufsteigt. Von ihm erwarte ich eine steile Lernkurve. Das gesamte Team ist motiviert bis in die Haarspitzen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in der DTM 2023 eine gute Rolle spielen werden.»


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