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Thierry Vermeulen voller Vorfreude auf Heimspiel

Von Jonas Plümer
Als einziger Niederländer startet Thierry Vermeulen 2023 in der DTM. Der enge Freund von Max Verstappen freut sich sehr auf das Gastspiel der Rennserie in Zandvoort an der Nordseeküste.

Das zweite Rennwochenende der DTM steht an, die bekannteste Rennserie Deutschlands macht erstmals 2023 Halt im Ausland: In Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste stehen die Saisonläufe drei und vier an. Als einziger Lokalmatador startet Thierry Vermeulen im hochklassigen Feld der DTM. Der in Venlo geborene Youngster steuert für Emil Frey Racing einen Ferrari 296 GT3.

«Meine Vorfreude auf das Wochenende in Zandvoort ist riesig. Mit der DTM in einem Ferrari in Zandvoort zu fahren, wird einfach großartig. Die Fans dürfen sich auf spektakuläre Rennen freuen, das hat der Auftakt in Oschersleben schon gezeigt», so der jüngste Fahrer im DTM-Feld.

«Durch die Renovierungsarbeiten für die Formel 1 vor einigen Jahren hat sich die Strecke ziemlich stark verändert, trotzdem hat der Circuit Zandvoort seinen besonderen Charme behalten», so Vermeulen weiter. «Ich bin großer Fan der Strecke, vor allem die beiden Steilkurven machen richtig Spaß. In vielen Kurven funktioniert dort nur eine Linie richtig gut. Daher bin ich gespannt, wie sich das in den Rennen darstellt.»

Im Vorjahr fuhr Vermeulen mit dem Audi Sport customer racing-Piloten Mattia Drudi, der 2023 für Tresor Orange1 in der DTM startet, auf Rang zwei im ADAC GT Masters auf dem Traditionskurs in den Dünen. Ein Ergebnis, was den 20-jährigen zuversichtlich für die anstehenden Rennen stimmt. «Als Rennfahrer möchte man immer gewinnen. Realistisch betrachtet wäre ein Platz unter den Top-Acht aber ein super Ergebnis. Dafür hoffe ich natürlich auf eine Extraportion Support von den niederländischen Fans. Dass ich in Zandvoort schnell bin, habe ich vergangenes Jahr gezeigt, als ich im ADAC GT Masters gemeinsam mit Mattia Drudi Zweiter wurde. In der DTM gibt es aber viele Fahrer, die eine unglaubliche Erfahrung mitbringen und mit der Strecke ebenfalls vertraut sind.»

«Ich habe aktuell rund 80 Personen auf meiner Gästeliste stehen. Der Support und die Atmosphäre vor Ort werden großartig. Es ist einfach ein besonderes Gefühl, die Autos live zu sehen und zu hören. Dieses Erlebnis möchte ich meiner Familie, meinen Freunden und meinen Partnern bieten. Außerdem gibt es neben den Rennen auch coole Aktionen für die Fans, wie zum Beispiel den Pitwalk», so Vermeulen über seine Unterstützung beim Heimspiel.

Mit Jos Verstappen hat der Nachwuchspilot auch einen bekannten Mentor. «Das ist eine besondere Konstellation. Mein Vater ist der Manager von Max Verstappen, dadurch kenne ich ihn und seine Familie seit vielen Jahren sehr gut. Wir sind öfter im Austausch und Tipps von einem Formel-1-Weltmeister nimmt man natürlich gern an. Auch sein Vater Jos hat einen großen Anteil an meiner Entwicklung, weil er mit seiner Erfahrung auch immer Ratschläge für mich hat. Wenn es die Terminkalender von Max und Jos ermöglichen, besuchen die beiden mich oft an der Strecke. Es ist großartig, diese Unterstützung zu spüren.»

«Mit dem Rennwochenende in Oschersleben hat sich für mich ein Traum erfüllt. Eines Tages in einer so populären Serie wie der DTM zu fahren, war schon immer mein großes Ziel. Es war ein tolles Gefühl, die Fans dort zu erleben und die Atmosphäre zu genießen», erläutert Vermeulen weiter. «Aus sportlicher Sicht lief der Auftakt gut für unser Team, vor allem durch den Podiumsplatz von Jack Aitken. Die Qualifyings haben gezeigt, wie unfassbar eng das Feld beieinander ist.»

Mit dem Wechsel zu Emil Frey Racing und Ferrari stand für Vermeulen über den Winter ein Fahrzeugwechsel an, nachdem er 2022 für Car Collection Motorsport einen Audi R8 LMS GT3 evo II im ADAC GT Masters gesteuert hat. «Der neue Ferrari 296 GT3 sieht richtig gut aus und es macht auch großen Spaß, mit dem Auto zu fahren. Für mich bringt das Fahrzeug aber eine Besonderheit mit. In meiner noch jungen Karriere habe ich seit 2020 verschiedene Porsche-Fahrzeuge und unter anderem im ADAC GT Masters einen Audi pilotiert. Alle waren in ihrer Entwicklung aber sehr ausgereift, wohingegen der Ferrari 296 GT3 als brandneues Fahrzeug noch am Anfang dieses Prozesses steht. Daran mitwirken zu können, macht mich stolz», erklärt der Pilot mit einem Lächeln.

«Für uns ist es wichtig, als Team zu arbeiten. Wir kommunizieren offen und tauschen uns regelmäßig aus, um gemeinsam immer besser zu werden. Denn eins verbindet uns alle: Wir wollen Rennen gewinnen», lobt der Niederländer den Rennstall aus der Schweiz. «Jack Aitken hat bereits viele Erfahrungen in unterschiedlichen Fahrzeugen gesammelt. Daher bin ich froh, ihn als Teamkollegen zu haben. Sobald man ins Auto steigt, ist aber jeder voll auf sich fokussiert.»

Doch in Zandvoort muss sich Vermeulen an einen neuen Teampartner gewöhnen. Jack Aitken wird aufgrund einer Terminüberschneidung mit der IMSA WeatherTech SportsCar Championship nicht an den Start gehen können. Albert Costa Balboa steuert stattdessen den zweiten Ferrari des Teams. Doch Vermeulen und der Spanier, der zuletzt bei den 24h Le Mans die LMP2-Klasse für sich entscheiden konnte, kennen sich aus dem GT World Challenge Europe Sprint Cup. In der Sprintserie des SRO teilen sich die beiden Pilot einen Ferrari von Emil Frey Racing.

Durch die Erfolge seines engen Freundes Max Verstappen ist der komplette Motorsport in den Niederlanden stark im Aufwind, wie Vermeulen schlussendlich unterstreicht. «Der Motorsport hat bei uns vor allem durch die Erfolge von Max Verstappen in der Formel 1 stark an Beliebtheit gewonnen. Auch das Interesse am GT-Sport wächst. Die DTM bietet große Starterfelder, Fahrzeuge von vielen verschiedenen Herstellern und spannende Rennen. Das sind doch beste Voraussetzungen für ein aufregendes Wochenende in Zandvoort.»

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