Klimaproteste rund um Norisring angekündigt
Auf dem Norisring findet das DTM-Saisonhighlight statt
Nachdem es bereits um die 2022er Ausgabe des Formel 1-Rennens in Silverstone sowie um das diesjährige Formel E-Gastspiel in Berlin Klimaproteste gab, sind diese auch für das diesjährige Saisonhighlight der DTM und dem ADAC GT Masters auf dem Norisring angekündigt.
Die Ortsclubs von Fridays for Future und Extinction Rebellion spannen für Klimaproteste rund um die Veranstaltung auf dem Stadtkurs in der fränkischen Metropole Nürnberg zusammen.
Für Freitag ist eine Raddemonstrations geplant, die am Opernhaus startet, beim ADAC – dem Ausrichter der DTM – stoppt und schlussendlich an den Norisring führen wird. Am Sonntag soll eine größere Raddemo die Rennstrecke zweimal umrunden. Zudem ist für den Sonntag an der Ecke Regensburger Str./Hans-Kalb-Str. eine mehrstündige Mahnwache geplant, welche über alternative Antriebe informieren soll.
Die Demonstranten stellen klar, dass sie sich intern dagegen entschieden haben die Rennstrecke zu betreten. «Dafür braucht es viel Mut», so die 56-jährige Lehrerin Nicola Haensell, die seit 2019 in der Fridays for Future Ortsgruppe Nürnberg aktiv ist. «Für die Aufmerksamkeit von Medien und Öffentlichkeit wäre es aber wichtig.»
«Mein Ziel heißt auch DTM. Damit meine ich Death to Motorsports. Es sollte keine motorisierten Autorennen in Nürnberg geben», setzt die Lehrerin fort. «Das DTM-Rennen in Nürnberg richtet sich an eine Minderheit von Petrolheads aus Deutschland und Europa, die am Norisring einmal ein Autorennen mitten in der Stadt sehen können. Die Nürnberger, die um den Norisring herum wohnen, flüchten hingegen vor Lärm und Abgasen.»
Die DTM setzt seit diesem Jahr auf einen teilsynthethischen Kraftstoff, ehe die Rennserie in den kommenden Jahren auf einen kompletten E-Fuel umgestellt werden soll. Weitere Umweltschutzmaßnahmen sind die Bottle-Free-Zone, welche der ADAC mit dem Serienpartner BWT ausgerufen hat. Zudem ist mit der Eintrittskarte für den Norisring die kostenfreie Anreise via ÖPNV möglich.
Wolfgang Schlosser, der Vorsitzende vom Motorsport Club Nürnberg: «Das ist von unseren Sicherheitskräften besprochen. Über den Fahrradkorso und die Mahnwache wurden wir informiert. Hier sagen wir: Ja, macht das gerne. Aber nicht auf der Strecke.»