Morris Schuring «Habe eine Menge Feuer in mir»
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Morris Schuring
Wenn die DTM vom 25. bis 27.April in der Motorsport Arena Oschersleben in die neue Saison startet, erfüllt sich für Neuzugang Morris Schuring ein Kindheitstraum. «Es war immer mein großes Ziel, irgendwann in meiner Karriere den Sprung in die DTM zu schaffen», sagt der 20-jährige Teamkollege von Thomas Preining sowie Ayhancan Güven und ergänzt: «Dass es so schnell klappt, hätte ich nicht gedacht. Für mich ist es etwas ganz besonderes, dieses Jahr zum ersten Mal in der DTM dabei zu sein.»
Seine Debütsaison bestreitet Schuring mit dem Porsche-Team Manthey EMA – die Mannschaft ist dem Niederländer bestens vertraut. Vergangenes Jahr fuhr er mit dem Rennstall aus Meuspath in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und jubelte beim legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans über den Sieg in der LMGT3-Klasse. Im über 550 PS starken Porsche 911 GT3 R möchte Schuring jetzt in der DTM angreifen. «Als junger Fahrer habe ich natürlich eine Menge Feuer in mir», verrät der Youngster, der kürzlich zum Porsche-Vertragsfahrer aufstieg. «Trotzdem bin ich ein Pilot mit einer cleveren Fahrweise und lasse mich nicht auf irgendwelche unüberlegten Manöver ein. In der DTM geht es um Konstanz, das hat man beispielsweise beim Titel von Thomas Preining gesehen.»
Die Leidenschaft für den Motorsport kam bei Schuring nicht zufällig. «Ich komme aus einer großen Motorsport-Familie», sagt er. Bereits sein Großvater war als Rennfahrer bei Trackdays aktiv, Vater Gerwin trat in der damaligen VLN (heute ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie) an. «Kurioserweise fuhr mein Vater früher gegen mein heutiges Team Manthey EMA. Heute ist er für mich Sparringspartner und Berater, das weiß ich extrem zu schätzen», erzählt Schuring. Auch sein 18-jähriger Bruder Flynt gibt als Rennfahrer Vollgas und startete vergangenes Jahr im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, der seine Rennen im Rahmen der DTM austrägt. «Wir sind in den letzten Jahren sehr aneinander gewachsen. Es wäre ein Traum, eines Tages zusammen mit meinem Bruder in der DTM zu fahren.»
Von Schurings Wohnort Den Dolder bei Utrecht ist es nur rund eine Stunde Autofahrt nach Zandvoort – wenig überraschend ist die Vorfreude auf das Heimspiel beim Porsche-Piloten besonders groß. «Zandvoort ist für mich das Highlight im Kalender und eine echte Fahrerstrecke, wobei das in der DTM auf jeden Kurs zutrifft. Das gibt es so in wenig anderen Rennserien. Außerdem freue ich mich besonders auf den Norisring. Von allen Strecken ist das die einzige, auf der ich bisher noch nie gefahren bin. Das wird sicherlich aufregend.» Die Zielsetzung ist für Schuring klar: «Für mich kommt es darauf an, das Beste aus mir rauszuholen. Natürlich wäre es mega, irgendwann auf dem Podium zu stehen. Aktuell schaue ich mir viele DTM-Rennen der vergangenen Jahre an, weil ich von den Fehlern anderer lernen möchte. Ich bin mir sicher, dass wir als Team viel erreichen können, wenn ich mein Potenzial voll ausschöpfen kann.»