Audi nimmt Revanche
Endlich mal wieder ein Sieg: Mattias Ekström
Bei schwierigen äusseren Bedingungen schnappte Mattias Ekström den grossen Favoriten von Mercedes den zweiten Tagessieg des Wochenendes weg. Im Finale auf erneut patschnasser Bahn (im letzten Achtelfinale hatte es zu regnen begonnen, danach aber wieder fast abgetrocknet, bevor ein neuer, heftiger Guss kam) setzte sich der dreimalige Gewinner des Race of Champions gegen Jamie Green durch und feierte damit den zweiten Saisonsieg für die in dieser Saison doch ziemlich gebeutelte Audi-Truppe.
«Ein schönes Gefühl, mal wieder auf dem Podest zu stehen. Das hatte ich lange nicht mehr», freute sich der Schwede, der tags zuvor seinen 34. Geburtstag gefeiert hatte. «Die Bedingungen waren knifflig. In den ersten Runden hatten wir starkes Aquaplaning. Dennoch ging es besser als erwartet, bis der Boxenstopp schiefging. Da habe ich schon ein paar Sachen gesagt, auf die man nicht stolz sein kann. Aber wenigsten habe ich, anders als manche andere, nicht den Funkknopf gedrückt …»
Im zweiten Lauf aber konnte Ekström, der im Halbfinale schon Tabellenführer Gary Paffett ausgeschaltet hatte, die knapp zwei Sekunden Rückstand aufholen – zumal Green beim Boxenstopp den Motor abwürgte. «An der letzten Hürde zu straucheln, ist natürlich schade. Aber mit dem Sieg gestern und Platz 2 heute war es insgesamt ein tolles Wochenende.»
Eigentlich schien Green im Halbfinale gegen Bruno Spengler schon den Kürzeren gezogen zu haben, nachdem der zuvor in Führung gelegene Norisring-Sieger auch bei diesem Pflichtboxenstopp den Motor abgewürgt hatte. Doch Spengler vergab seinen kleinen Vorsprung in der letzten Runde durch einen Verbremser in der ersten Kurve wieder und unterlag am Ende um eine knappe halbe Sekunde.
Weil am Sonntag kein «kleines Finale» ausgetragen und zwei Drittplatzierte gekürt wurden, feierte BMW immerhin noch einen Podestplatz. «Fürs erste Mal war’s trotzdem ganz gut. Wir konnten uns gegenüber gestern doch stark steigern», konstatierte Spengler. «Schon das Achtelfinale gegen Tambay war ein hartes Stück Arbeit. Mit Slicks bei einsetzendem Regen zu fahren, war nicht ohne. Schade, dass mir im Semifinale dieser kleine Patzer unterlaufen ist. Aber so was ist hier halt schnell passiert.»
Warum der Stadion-Event der DTM in München wohl keine Zukunft hat, und warum daraus kaum ein Punktrennen zu machen ist, lesen Sie in der neuen Ausgabe von SPEEDWEEK. Ab kommenden Dienstag, 17. Juli, im Zeitschriftenhandel.