Mehr Lohn für Siege
Auch nach altem System wäre es so ausgegangen: Spengler vor Paffe
40 Punkte betrug Bruno Spenglers Rückstand auf Gary Paffett nach dem fünften Saisonrennen auf dem Norisring. «Aber mit unserem geilen Punktesystem ist noch alles möglich. Ich muss eben noch ein paar Rennen gewinnen», machte sich der Kanadier noch im August am Nürburgring selbst Mut. In der Tat belohnt das für diese Saison aus der Formel 1 übernommene System (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1) Siege in Relation mehr als das alte (10-8-6-5-4-3-2-1).
Prompt fing der BMW-Pilot, der jeweils nach unverschuldeten Kollisionen in den ersten vier Rennen zwei Nuller eingefahren hatte, den Mercedes-Star mit drei Triumphen in der zweiten Saisonhälfte auf den letzten Metern noch ab.
Das neue Punktesystem hätte Spengler dazu aber gar nicht gebraucht. Allerdings wäre es deutlich knapper ausgegangen. Nach dem bis letztes Jahr verwendeten Modus wären der Kanadier und der Engländer am Ende auf je 60 Punkte gekommen. Die höhere Anzahl von Siegen (4 zu 2) hätte aber den Ausschlag zu Gunsten Spenglers gegeben.
Übrigens: Die Ausgangslage des besten Punktehamsterers in diesem Jahr, Jamie Green (er punktete als einziger Pilot in allen zehn Rennen), vor dem Saisonfinale wäre mit dem alten System sehr ähnlich gewesen. Auch damit hätte er das Finale zwingend gewinnen müssen und die beiden Kontrahenten nicht sehr üppig punkten dürfen. Gesamtdritter wäre er so oder so geworden.
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