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Timo Glock wurde vor den Tücken der DTM gewarnt

Von Ivo Schützbach
Timo Glock bei seinen ersten DTM-Runden

Timo Glock bei seinen ersten DTM-Runden

2007 gehörte Timo Glock letztmals zur BMW-Familie. «Ich musste nicht lange überlegen, als ich das DTM-Angebot von BMW bekam», sagt er. «Der Kontakt riss nie ab.»

Timo Glocks zwei Jahre im Toyota-Formel-Werksteam (2008/2009) war ein Jahr als Testfahrer von BMW Sauber vorangegangen. «Mit dem Propeller auf der Brust fühle ich mich sehr gut», schmunzelte der 30-Jährige in kleiner Journalistenrunde in einem Café in der beeindruckenden BMW Welt in München. «Ich habe mir sogar einige Bilder von damals angeschaut, bevor ich nach München fuhr. Es gibt ein schönes Bild von Sebastian Vettel und mir, da hatten wir beide noch dichteres Haar. Und ich weniger graue, sondern mehr dunkle Haare.»

«Bislang hatte ich noch nicht die Zeit, um mich intensiv mit der DTM zu befassen», gestand Glock. «Meine eineinhalb Testtage in Valencia waren sehr interessant. Ich habe mich vorher umfangreich informiert, mir viele Onboard-Aufnahmen angeschaut. Ich habe versucht, ein Gefühl für das DTM-Auto zu entwickeln. Die erste Herausforderung war dann, in kompletter Montur in das Auto einzusteigen. Das war wie im Tetris-Spiel, ich musste mich ganz schön verbiegen. Auch die erste Runde war speziell. Die Sicht ist eingeschränkter, als ich es mir vorgestellt habe, aber man gewöhnt sich da unheimlich schnell dran. Ich habe mich sehr schnell sehr wohl gefühlt im Auto. Das Auto gab mir gutes Feedback, was unheimlich wichtig ist.»

Glock war von einigen ehemaligen Formel-1-Kollegen vor den Tücken eines DTM-Autos gewarnt worden. «Meine grösste Angst war, dass ich nach drei Runden einen Vorderreifen eckig gebremst habe, weil man die Räder nicht sieht», meinte er verschmitzt. «Wenn ein Rad stehen bleibt, ist das deutlich schwieriger zu spüren als in einem Formel-1-Auto. Aber ich konnte mich schnell darauf einstellen.»

«Das Dach über dem Kopf wird eine grosse Umstellung», hielt Glock fest, der in 91 Formel-1-Rennen drei Podestplätze, aber keinen Sieg holte. «Irgendwann kommt dann noch die Hitze im Auto ins Spiel, die ich auch nicht kenne. Wenn auf dem Norisring über 30 Grad sind, wird es in einem solchen Auto sehr warm. Das ganze Rennwochenende wird eine riesige Umstellung, weil es deutlich kürzer ist. Ich komme als Neuling in die DTM und muss erst verstehen lernen, wie sich das Auto und die Strecke über so ein Wochenende entwickelt und wie ich mit meiner Crew das Optimale herausholen kann.»

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