Mercedes: Paffett hofft auf Glücksbringer Button
Gary Paffett
Den Glücksbringer hat Gary Paffett auch in diesem Jahr wieder dabei. Als der Mercedes-Pilot im vergangenen Jahr in Brands Hatch triumphierte, fiel ihm als erstes Formel-1-Pilot Jenson Button um den Hals und überreichte ihm zudem wenig später auch den Siegerpokal. Der Brite ist nicht nur Paffetts Landsmann, sondern auch Teamkollege des McLaren-Testfahrers. «Vielleicht ist es ein gutes Omen für mich, dass mein Glücksbringer Jenson an diesem Wochenende erneut in Brands Hatch zu Gast ist», hofft Paffett auf eine Wiederholung.
Einer der schönsten Siege
Nur allzu verständlich, schließlich ist es sein Heimspiel. Paffett wuchs nur knapp 30 Autominuten von der Traditionsstrecke in Bromley auf. Vor allem deshalb ist ein Sieg auf dem Kurs vor den Toren Londons für Paffett etwas Besonderes. «Mein Heimsieg im vergangenen Jahr in Brands Hatch war einer der schönsten Siege in meiner DTM-Karriere. Vor meinen heimischen Fans und vielen meiner Freunde das Rennen zu gewinnen, war ein fantastisches Gefühl», sagt Paffett.
Es ist natürlich kein Wunder, dass sich Paffett nur lobend über die kürzeste Strecke im DTM-Kalender äußert. Doch kurz ist nicht gleichbedeutend mit einfach. «Die Strecke macht mir sehr viel Spaß, ist aber gleichzeitig eine echte Herausforderung für die Fahrer. Paddock Hill Bend ist eine der besten Kurven, die man in einem Rennauto durchfahren kann - einfach unglaublich», erklärt Paffett.
Paffett startete mit einem vierten Platz in Hockenheim in die neue DTM-Saison. Unter dem Strich war der 32-Jährige trotzdem zufrieden, auch wenn er nach dem Rennen weder an seinen Fahrerkollegen Martin Tomczyk und Bruno Spengler ein gutes Haar ließ, noch mit dem eigenen Setup zufrieden war. Man habe dafür zu wenig Zeit gehabt, hatte Paffett später moniert.
In Brands Hatch soll es anders werden, nicht nur was die eigene Vorbereitung auf das Rennen angeht. «Die Streckencharakteristik ist ganz anders als beim Auftaktrennen in Hockenheim», so Paffett, der im Gegensatz zu anderen Piloten den Neuerungen auf dem Indy Kurs zutraut, eine gewichtige Rolle zu spielen. «Auf dem Indy Kurs versucht man immer, beim Vorausfahrenden einen Fehler zu provozieren. Schafft man das vor Clearways und er muss eine weitere Linie fahren oder geht nur etwas später auf das Gas, dann kommt man mit DRS definitiv vorbei, sogar außen», sagte Paffett. Dabei reiche es bereits, auch nur die Nase im Paddock daneben zu bekommen: «Dann ist die Innenbahn frei und das Überholen in Druids möglich, was im vergangenen Jahr nicht möglich war.»