Mercedes: Die Stimmen zur Russland-Niederlage
Christian Vietoris (vo.) musste hart um dem letzten Punkterang kämpfen
Die DTM feierte an diesem Rennwochenende vor 45.000 Zuschauern ihre Russland-Premiere auf einer 2,555 km langen Streckenvariante auf dem Moscow Raceway. Neben Gary Paffett schaffte es mit Christian Vietoris nur noch ein weiterer Mercedes-Pilot in die Top-Ten und damit in die Punkteränge. Das sagten die Beteiligten aus dem Stern-Lager nach dem ersten DTM-Auftritt in Russland:
Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Management: «Die DTM-Premiere in Moskau hinterlässt bei uns gemischte Gefühle. Zunächst einmal ein großes Lob an die Veranstalter: Wir haben ein großartiges Event erlebt, das am gesamten Wochenende 45.000 Fans besucht haben – die DTM hat hier in Moskau eindeutig eine neue Heimat und viele neue, begeisterungsfähige Fans gefunden. Die Strecke ist eine große Herausforderung für die Fahrer und Ingenieure und bot am Sonntag den Schauplatz für ein spannendes Rennen mit tollen Zweikämpfen und Überholmanövern.
Leider waren wir an diesem Rennwochenende nicht so konkurrenzfähig wie bei den vorangegangenen Rennen auf dem Lausitzring und in Nürnberg. Gary hat mit Platz 5 das bestmögliche Ergebnis für uns eingefahren und wir müssen eingestehen, dass unsere Konkurrenten an diesem Wochenende hier einfach schneller waren. Umso härter werden wir in den kommenden Tagen daran arbeiten, um in zwei Wochen auf dem uns bestens bekannten Nürburgring wieder an die guten Ergebnisse der letzten Rennen anknüpfen zu können.»
Gary Paffett, Rang 5: «Ich bin mit Position 5 einigermaßen zufrieden. Mehr war heute nicht drin. Ich hatte einen guten Start und konnte einige Plätze gut machen, allerdings hatten wir im Laufe des Rennens leider nicht den Speed der Spitzengruppe. Mein Rennen fuhr ich vorwiegend gegen Jamie, den ich kurz vor Schluss zum Glück auch noch überholen konnte. Wir haben heute wichtige Punkte erzielt.»
Christian Vietoris, Rang 10: «Das Wochenende war schwierig für mich. Immerhin habe ich wieder was mitgenommen – zwar nur einen Punkt, aber besser als nichts. Ich denke, wir waren hier einfach einen Tick zu langsam. Auf den letzten beiden Strecken waren wir hingegen sehr schnell. Jetzt müssen wir analysieren, woran das gelegen hat. Aber in dieser Saison ist noch alles drin. Jetzt gilt es, weiter zu punkten und in den kommenden Rennen voll anzugreifen.»
Pascal Wehrlein, Rang 11: «Mein Start war nicht schlecht und ich konnte eine, zwei Positionen gut machen. Danach war es heute irgendwie komisch. Der Option-Reifen hat ziemlich schnell abgebaut, obwohl ich eigentlich reifenschonend gefahren bin. Wir müssen in der Analyse schauen, woran das gelegen hat. Mit dem Basis-Reifen war ich wieder gut unterwegs, nur leider hat mein Boxenstopp nicht richtig funktioniert, was dann zusätzlich Zeit gekostet hat.»
Robert Wickens, Rang 12: «Ich hatte einen guten Start, der erste Stint verlief nach Plan und ich befand mich auf einer vielversprechenden Position. Danach hatte ich einfach nicht mehr die Performance, um in den Punkterängen zu bleiben. Besser als Position zwölf war heute nicht drin. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich dieses Wochenende mit leeren Händen nach Hause fahren muss, aber ich konzentriere mich jetzt auf das nächste Rennen und hoffe, dass es am Nürburgring besser läuft.»
Roberto Merhi, Rang 14: «Es war ein Rennen zum Vergessen, einfach nichts hat funktioniert. Ich hatte schon beim Start ein Problem, wobei ich dennoch einige Positionen gut machen konnte. Diese habe ich dann aber gleich wieder verloren, als ich in Kurve 4 auf der Außenseite geblieben bin. Das war im Nachhinein die falsche Entscheidung. Als ich dann auf die Option-Reifen gewechselt bin, waren leider viele langsamere Fahrzeuge vor mir. Ich habe im Rennen wieder viele Positionen gewonnen, allerdings muss ich in den kommenden Wertungsläufen meine Leistung im Qualifying verbessern. Dann sind auch Punkteplatzierungen wieder möglich.»
Daniel Juncadella, Rang 18: «Das Rennen hier in Moskau war einfach schrecklich für mich. Die erste Runde verlief noch gut, aber dann wurde ich von hinten getroffen und auf meinen Vordermann geschoben. Dann hat mich Miguel Molina am Heck erwischt und mein Auto recht stark beschädigt. Mein Speed war von da ab weg. Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen, ich bin dann nur noch im Kreis gefahren. Ich hoffe, dass wir im nächsten Rennen wieder an die guten Ergebnisse vom Lausitzring und vom Norisring anknüpfen können und ich noch einige Punkte in dieser Saison einfahren kann.»