Mercedes: Stallorder erst nach Oschersleben
Nürburgring-Sieger Robert Wickens
Audi hatte es bereits in Moskau praktiziert und vor dem siebten Saisonrennen auf dem Nürburgring auch angekündigt: Im Titelkampf werden die Kräfte vor allem für den DTM-Führenden Mike Rockenfeller gebündelt. Kein Wunder, ist der 29-Jährige auch der einzige Pilot der Ingolstädter, der um den Gesamtsieg fährt. Und als Führender mit 35 Punkten auch gleichzeitig die besten Chancen aller Kandidaten hat.
Hinter Rockenfeller (106 Punkte) tummeln sich vier weitere Anwärter, als Sechster mit 49 Zählern Rückstand hat Mercedes-Pilot Gary Paffett die Meisterschaft schon abgehakt, auch wenn der Champion von 2005 den Titel rechnerisch noch holen kann. Und in Christian Vietoris (71) und Nürburgring-Sieger Robert Wickens (70) hat Mercedes auf jeden Fall zwei ganz heiße Eisen im Feuer. Eine Stallorder wird es deshalb vorerst nicht geben.
«Wir haben drei Autos, die punktemäßig nah beieinander sind», zählt Wolff auch Paffett noch zu den Kandidaten. «Wir werden in Oschersleben schauen, was in dem Rennen passiert», sagte der Österreicher «Touring Car Times». Mercedes sei noch nicht in der Position, über Strategien und favorisierte Fahrer zu sprechen, so Wolff.
Was den Titelkampf angeht, ist für Wolff von Natur aus das Glas allerdings grundsätzlich halb leer. «Ich bin grundsätzlich immer auf der pessimistischeren Seite. Das ist mein Lebens-Credo, auch wenn ich mir selbst dadurch nicht immer die beste Zeit gebe», so Wolff.