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BMW-Pilot Werner: Spatzünder und Teamplayer

Von Andreas Reiners
Dirk Werner

Dirk Werner

BMW-Mann Dirk Werner über die späten und enttäuschenden Motorsport-Anfänge, Zweifel und das Können als Hausmann.
Wo fühlen Sie sich zu Hause?

Bei meiner Familie, egal, wo wir gerade sind. Das kann bei einem Rennen oder im Urlaub sein. So lange meine Frau und meine beiden Kinder in der Nähe sind, fühle ich mich daheim.

Was macht Sie glücklich?

Beruflich gesehen, Erfolg im Motorsport zu haben, selbstgesteckte Ziele zu erreichen. Privat, wenn es allen, die mir etwas bedeuten, gut geht. Das ist der Fall, also bin ich momentan ein sehr glücklicher Mensch.

Was fasziniert Sie am Motorsport?

Die Technik, die in einem Auto wie dem BMW M3 DTM steckt. Der Versuch, das Maximale aus dem Fahrzeug herauszuholen. Der Teamspirit bei BMW. Und generell die Herausforderung, im Wettkampf auf der Rennstrecke der Beste zu sein. Das motiviert mich.

Gab es einen Moment, an dem Ihnen klar war, dass Sie professioneller Rennfahrer werden wollen?

Ich bin ziemlich spät zum Motorsport gekommen. Mit zehn Jahren bin ich das erste Mal Kart gefahren. Das war sicher ein Schlüsselmoment, weil mich damals das Rennsportfieber gepackt hat. Der Schritt zu den Profis war ein schleichender Prozess. Dass Rennfahren mein Beruf wird, hat sich erst vor fünf Jahren herauskristallisiert.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr erstes Rennen?

Ich war noch keine zwölf Jahre alt, wie vorgeschrieben. Daher brauchte ich eine Sondergenehmigung, um in der Kart-Klasse, in der ich antreten wollte, überhaupt starten zu dürfen. Das Rennen fand auf meiner damaligen Heimstrecke in Dietershausen bei Fulda statt, auf der ich viel trainiert hatte. Ich habe mir viel ausgerechnet, bin aber nur Sechster geworden und war total enttäuscht.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Sieg erinnern?

Den habe ich bei meinem zweiten Kartrennen eingefahren, auf einer Bahn in meiner Geburtsstadt Hannover. Ich habe sogar noch das Bild von der Siegerehrung. Obwohl ich auf der höchsten Stufe des Treppchens stehe, bin ich noch kleiner als die beiden neben mir.

Was war Ihr schönster Moment im Motorsport?

Sicher werden mir die Siege, die ich im Motorsport errungen habe, immer in Erinnerung bleiben. Dennoch war der vielleicht wichtigste Tag in meiner Karriere, als ich 2010 in das BMW Werksfahreraufgebot aufgenommen wurde.

Hatten Sie jemals Zweifel, ob Rennfahrer der richtige Beruf für Sie ist?

Es gab Momente, in denen ich gedacht habe, jetzt ist es vorbei. Gerade diese Erlebnisse haben mich in meiner persönlichen Entwicklung aber unheimlich weiter gebracht. Ich wollte nie als gescheiterter Rennfahrer auf der Straße stehen. Deshalb habe eine Berufsausbildung gemacht und anschließend studiert. Glücklicherweise hat es dann doch mit dem Motorsport geklappt.

Welches Auto fahren Sie privat?

Einen BMW 5er Touring, ideal für meine Familie mit den beiden Kindern. Das Auto bietet viel Platz und ich kann sowohl den Kinderwagen als auch das Reisegepäck bequem im Kofferraum verstauen.

Was haben Sie für Hobbys?

Im Moment ist meine Familie mein Hobby. Mit zwei Kindern ist zuhause viel Trubel. Aber bei allem Stress macht es unglaublich viel Spaß, meine beiden Söhne aufwachsen zu sehen.

Ihr Lieblingsfilm?

Bang Boom Bang.

Ihr Lieblingsbuch?

‘Choral des Todes‘ von Jean-Christophe Grangé.

Ihre Lieblingsmusik?

SEEED.

Ihre Lieblingsstrecke?

Nürburgring-Nordschleife und Spa-Francorchamps.

Ihr Lieblingsessen?

Steak.

Ihr Lieblingsort?

Das Meer.

Wer ist Ihr größter Fan?

Mein Vater.

Was ist Ihre größte Stärke?

Ich bin ein guter Teamplayer.

Und Ihre größte Schwäche?

Ungeduld.

Was wissen die Leute noch nicht über Sie?

Ich würde sagen, dass ich ein guter Hausmann bin. Meine Frau meint allerdings, das kann noch besser werden.

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