30 Jahre DTM: Der BMW M3 gewann gleich beim Debüt
Harald Grohs
Hinter Harald «Nippel» Grohs, der drei Jahre zuvor auch schon das erste Rennen der DTM-Geschichte in Zolder gewonnen hatte, holte der Belgier Eric van de Poele Platz zwei. Neben dem neuen Auto erlebte Hockenheim auch die Wiedergeburt des legendären BMW-Junior-Teams, das die Münchener bei ihrem werkseitig Einstieg in die populärste Tourenwagenserie der Welt wieder aufleben ließen.
Van de Poele und Marc Hessel zeigten eine beeindruckende Saison und machten am Ende des Jahres den Titel unter sich aus. Erst ein Missverständnis im letzten Rennen kostete Hessel die Meisterschaft, die an van de Poele ging.
BMW hatte den neuen M3 konsequent für den Motorsport entwickelt. Angetrieben von einem Reihen-Vierzylinder mit 2,3 Litern Hubraum leistete das Fahrzeug 1987 315 PS, dank radikalen Leichtbaus wog der M3 nur 1000 kg. Schon am Ende seiner Premieren-Saison standen für den M3 insgesamt fünf Siege zu Buche. Es folgten zahlreiche weitere Erfolge, erreicht von Fahrern wie Steve Soper, Fabien Giroix, Johnny Cecotto, Joachim Winkelhock, Christian Danner und Roberto Ravaglia, der 1989 den zweiten Fahrertitel für den BMW M3 errang.
Nach dem DTM-Wiedereinstieg von BMW in der Saison 2012 folgten mit dem BMW M3 DTM noch zehn weitere Triumphe und der Titelgewinn 2012 von Bruno Spengler. Der Jubiläumserfolg Nummer 50 gelang Augusto Farfus 2013 beim neunten DTM-Lauf in Zandvoort.
Beim Saisonfinale 2013 in Hockenheim schließlich beendete der M3 seine Laufbahn standesgemäß so wie sie 1987 begonnen hatte: mit einem Sieg. Timo Glock war es, der mit seinem ersten DTM-Erfolg den M3 in den verdienten Ruhestand schickte. 2014 gehen die BMW-Piloten im neuen M4 DTM auf Titeljagd.