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DTM-Reglement: Warum fragt keiner die Fahrer?

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller und Gary Paffett

Mike Rockenfeller und Gary Paffett

Für die anstehende Saison wurden einige Änderungen vorgenommen. Wäre es nicht besser, die Fahrer bei der Reglementsentwicklung einzubeziehen? Ein Pro und Contra.

Die DTM hat zur neuen Saison im Reglement wieder an einigen Stellschrauben gedreht. Unter anderem ein verkürztes Qualifying, nur noch ein Pflicht-Boxenstopp und Performance-Gewichte. Bereits 2013 gab es hinsichtlich Gelber Flaggen und der sogenannten Laptime-Penalty Dauer-Diskussionen.

Wer im Vorfeld nicht gefragt wird, sind die Fahrer. Die werden in der Regel mit dem Ergebnis der Diskussionen zwischen den drei Herstellern und den Serien-Verantwortlichen vor vollendete Tatsachen gestellt. Und müssen mit den Änderungen und Neuerungen leben.
Sehr zum Unmut zum Beispiel von Mercedes-Pilot Gary Paffett.

«Ich denke, dass wir der ITR und dem DMSB sehr gut helfen könnten, um den Sport und das, was auf der Strecke passiert, zu verbessern. Es ist schade, weil wir 23 qualifizierte Fahrer haben, die den Verantwortlichen und der Serie helfen könnten, den Sport aus der Perspektive eines Rennfahrers zu verbessern. Aber bislang sind wir nicht gefragt worden. Überhaupt nicht», sagte Paffett.

«Das ist ein Schande»

In der vergangenen Saison gab es einmal einen Versuch, als die Tempo-Regelung bei den Gelben Flaggen oder die Laptime Penalty in der DTM allgemein für reichlich Verwirrung sorgten. Da setzten sich die Piloten und die Verantwortlichen zusammen. «Aber das wurde wieder eingestellt und ich finde, das ist eine Schande», so Paffett.

Kleiner Trost: Die Laptime-Penalty, als die Fahrer je nach Vergehen - die Laptime Penalty wurde für das Verlassen der Strecke und zu schnelles Fahren während einer Gelbphase ausgesprochen - zwischen einer und fünf Sekunden langsamer fahren mussten, gibt es zur neuen Saison nicht mehr.

Wäre es also nicht besser, diejenigen zu fragen, die auf der Strecke mit den Regeln klar kommen müssen? Champion Mike Rockenfeller sieht das Ganze etwas anders. «Es ist immer leicht für mich zu sagen: ‚Ich hätte es so gemacht‘. Ich hätte aber gesagt: ‚Wir machen noch einen Optionsreifen mehr, Boxenstopps so viele zu willst und jeder gibt sich eine Strategie, der eine fährt so, der andere fährt so.‘ Es gibt aber natürlich immer zwei Seiten und man kann das nicht jedem Fahrer oder jedem Team recht machen. Deswegen macht es auch nicht so viel Sinn, die Fahrer zu fragen», so Rockenfeller.

Der Audi-Pilot macht es wie im Grunde alle Fahrer: Es so nehmen wie es kommt und das Beste daraus machen. Denn am Ende ist das Reglement für alle gleich. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Die dürfte laut Rockenfeller schon an diesem Wochenende beantwortet werden. «Hockenheim ist ein guter Gradmesser. Wenn es hier kein spannendes Rennen zum Auftakt gibt, dann haben wir, glaube ich, ein Problem.»

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