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DTM: Mike Rockenfeller bittet zur Revanche

Von Andreas Reiners
Champion Mike Rockenfeller

Champion Mike Rockenfeller

Wenn am Sonntag auf dem Hockenheimring die roten Leuchten der Startampel erlöschen, sind 23 DTM-Fahrer von Audi, BMW und Mercedes-Benz endlich wieder in ihrem Element.

Besonders für Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Audi) wird es ein besonderes Rennen. Zum ersten Mal geht Rocky mit der Startnummer 1 des Champions auf seinem Audi RS 5 DTM in einen DTM-Lauf und bittet die Kollegen zur Revanche.

«Ich freue mich, wieder nach Hockenheim zu kommen und anzugreifen. Jeder kommt mit hohen Erwartungen zum ersten Rennen. Mir geht es genauso: Ich möchte einen guten Start in die Saison erwischen und gleich eine Menge Punkte mitnehmen. Meine beiden Rennen im Vorjahr in Hockenheim waren sehr durchwachsen, sodass ich mir für 2014 hier einiges vorgenommen habe», sagt Rockenfeller.

Rocky ist einer der glorreichen Sieben, der insgesamt sieben Champions, die in der Saison 2014 an den Start gehen – so viele wie nie zuvor in 30 Jahren DTM. Neben dem Audi-Piloten hatten auch schon seine Markenkollegen Timo Scheider und Mattias Ekström, die beiden BMW-Piloten Bruno Spengler und Martin Tomczyk sowie bei Mercedes-Benz Paul Di Resta und Gary Paffett den Titel gewonnen.

Neben Di Resta, der nach drei Jahren in der Formel 1 in die populärste internationale Tourenwagenserie zurückkehrt, gibt es vier ganz neue Gesichter in der DTM. Der Schweizer Nico Müller fährt bei Audi, BMW setzt auf die Neuzugänge Maxime Martin aus Belgien und António Félix da Costa aus Portugal, bei Mercedes-Benz ist Vitaly Petrov der erste russische Pilot der DTM-Geschichte und neben Di Resta und Timo Glock (BMW) der dritte ehemalige Formel-1-Pilot im Feld.

«Es fühlt sich gut an, wieder in der DTM zu sein. Durch meine drei Jahre in der Formel 1 haben andere Fahrer mehr Erfahrung mit diesen Autos, aber ich kann mich relativ schnell auf neue Umstände einstellen - das habe ich in der Formel 1 bewiesen. Jetzt gilt es für mich, auf der Strecke zu zeigen, dass ich in der DTM genau dort anknüpfen kann, wo ich 2010 mit meinem Meistertitel aufgehört habe: Mit Rennsiegen», sagt Paul Di Resta.

Vitaly Petrov freut sich auf sein DTM-Debüt: «Aber ich muss realistisch bleiben: Es wird für mich alles andere als einfach, immerhin trete ich gegen die besten Tourenwagenfahrer der Welt an. Die Leistungsdichte der Fahrer und Autos ist im Qualifying und Rennen sehr hoch und fast das gesamte Feld liegt dicht zusammen. Man muss immer konzentriert sein und darf keine Fehler machen. Wenn ich das erreiche, bin ich mit meinem DTM-Debüt zufrieden.»

Neben Di Resta, Petrov und Paffett sitzen noch Daniel Juncadella, Christian Vietoris, Robert Wickens und Pascal Wehrlein in den Cockpits der jetzt sieben DTM Mercedes AMG C-Coupés.

BMW will den Hersteller-Titel mit einem neuen Modell erfolgreich verteidigen und schickt acht Exemplare des BMW M4 DTM auf die Strecke. Für die Rookies Martin und Félix da Costa wird es Zeit, dass es endlich losgeht. «Es ist schön, dass das Warten auf das erste Rennen nun ein Ende hat. Mir ist bewusst, dass die ersten Rennen für mich ohne DTM-Erfahrung eine große Herausforderung sein werden, aber auf die freue ich mich sehr», sagt Felix da Costa.

«Die DTM ist etwas vollkommen Neues für mich, ganz anders als das, was ich bisher erlebt habe. Aber ich stelle mich dieser Herausforderung. Mein Ziel ist es, schnell zu lernen und im Verlauf der Saison Fortschritte zu machen. Das ist das Wichtigste», erklärt Martin. Die übrigen sechs BMW-Piloten sind alte Bekannte: Augusto Farfus, Joey Hand, Timo Glock, Marco Wittmann sowie Bruno Spengler und Martin Tomczyk, die beim BMW Team Schnitzer jetzt sogar eine Fahrerpaarung mit zwei Champions bilden.

Ein solches Champions-Team gibt es auch bei Audi, wo Timo Scheider im Rahmen einer größeren Personalrotation an die Seite von Mike Rockenfeller beim Audi Sport Team Phoenix wechselt. «Meine Aufregung vor dem ersten Rennen ist in diesem Jahr noch größer als zuvor – und das Kribbeln im Bauch wird immer stärker», sagt Routinier Scheider und formuliert gleich sein Ziel: «Gute Ergebnisse in den ersten Rennen können dich in einen richtigen Lauf bringen – und den möchte ich 2014 unbedingt erwischen.»

Müller bereitet sich auf eine Lernphase vor. «Auf mich als Neuling kommt eine Menge zu. Ich möchte so viel wie möglich lernen und das Rennen auf jeden Fall beenden», sagt er mit Blick auf Hockenheim: «Von jeder Erfahrung, die ich mache, werde ich im Laufe des Jahres profitieren. Wenn es für mich rund laufen sollte, werde ich angreifen.» Die Audi-Mannschaft um Rockenfeller, Scheider, Ekström und Müller komplettieren Jamie Green, Miguel Molina, Edoardo Mortara und Adrien Tambay.

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