Adrien Tambay (Audi): Die Pole-Position fast verpatzt
Adrien Tambay: «Die Abt-Jungs haben bis 3 Uhr nachts gearbeitet, und das ist mein Dank an sie»
Adrien Tambay stand die Freude nicht wirklich ins Gesicht geschrieben. Der Franzose wirkte, als hätte er beim Saisonauftakt in Hockenheim seine 25. Pole Position geholt. Der Audi-Pilot hatte die erste Pole seine Karriere wenige Minuten nach der Bestzeit noch gar nicht realisiert. Es war eine der großen Überraschungen an diesem Samstag.
Tambay stammelte hinterher: «Ich bin sehr glücklich, habe es noch nicht wirklich realisiert. Ich habe es schon öfter versucht und ich hätte fast den gleichen Fehler wie sonst gemacht und wäre beinahe in Q1 rausgeflogen. Man weiß nie, was genau am Ende den Unterschied ausmacht.»
Natürlich wolle er am Ende das Rennen auch gewinnen, wenn er denn schon auf Startplatz 1 stehe. Aber es war bereits hart, die Pole zu holen. Und das Rennen ist wieder eine andere Geschichte. «Es ist alles sehr eng. Es kommt immer auf die Details an. Heute hat es geklappt. Die Abt-Jungs haben bis 3 Uhr nachts gearbeitet, und das ist mein Dank an sie. Es ist ein guter Start, aber die Punkte holen wir morgen», so Tambay.
Audis DTM-Leiter Dieter Gass sagte:«Wir wussten, dass er das leisten kann. Es ist immer schwierig, wenn man das zwei Jahre lang nicht schafft. Es ist so natürlich ein Traumstart für ihn. Die Pole-Position ist ein toller Start in die neue Saison: Sie ist ein schöner Lohn für die wirklich extrem harte Arbeit der ganzen Mannschaft in den letzten Monaten. Wir sind sehr gespannt auf das Rennen morgen und das neue Rennformat. Wir freuen uns jetzt aber erst einmal mit Adrien über seine erste Pole-Position in der DTM – eine starke Leistung!»
Auch Marco Wittmann und Antonio Felix da Costa waren Überraschungen des Qualifyings. Wittmann, Rookie des Jahres 2013, unterstrich seine starke Vorjahresform bei seinem neuen BMW-Team RMG eindrucksvoll. «Das war für uns großartiges Qualifying, ich hätte kaum besser in die Saison starten können. Mich freut es vor allem für mein neues Team. Es war alles sehr eng. Das Rennen ist morgen, ist lang und noch nicht vorbei. Wir werden alles versuchen», sagte Wittmann.
Und Felix da Costa? Wusste wie Tambay gar nicht so wirklich, wie ihm geschah. «Ich habe es die vergangenen Wochen gesagt, dass ich keine Ahnung habe was in dieser Saison passieren wird. Wir geben immer unser Bestes. Und jetzt bin ich einfach nur glücklich. Bei BMW, in der DTM und hier auf dem Podium. Du musst im Qualifying sehr cool sein. Wir müssen auch vorsichtig sein. Heute stehen wir hier, morgen sieht es vielleicht anders aus», sagte der Portugiese.
Der BMW-Pilot hat trotz Platz 3 keine Ahnung, was er erwarten kann. «Das Rennen ist eine andere Sache, wir werden aber auch dort unser Bestes geben.»