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Nico Müller (Audi): Den Formel-1-Traum abgehakt?

Von Andreas Reiners
Nico Müller

Nico Müller

Den typischen Kindheitstraum hatte Nico Müller auch: Irgendwann einmal in der Formel 1 fahren. Der Weg dorthin ist lang, er ist beschwerlich und in Zeiten von Finanzproblemen und Paydrivern wohl so schwierig wie nie.

Dabei sah es lange gut aus für den Schweizer. 2010 und 2011 fuhr Müller in der GP3, danach heuerte er in der World Series an. In dieser Saison fährt er allerdings für Audi in der DTM, wechselte vom Formel- in den Tourenwagen.

Der große Traum also ausgeträumt? Im Grunde ja. Ernüchterung? Nein. Es sei zwar traurig, dass die Formel 1 diese Entwicklung mache. «Es ist enttäuschend, das zu sehen. Die Chancen, sich unter Beweis zu stellen, sind ohne Geld extrem gering», sagte Müller SPEEDWEEK.com. Aber in der DTM erhält der Schweizer als Werksfahrer ein festes Gehalt. Und muss nicht noch etwas mitbringen, damit er fahren darf.

«Für mich persönlich ist es das einzige Ziel, das ich gehabt habe: Ich möchte von meiner Leidenschaft leben können. Ich hoffe, dass das noch ein paar Jahre andauern wird. Und diese Chance bekommt man heutzutage extrem selten. Ich schätze mich deshalb einfach nur glücklich, dass ich hier sein darf», so Müller.

Hinzu kommt: Die Entwicklung in der Formel 1 «trägt ganz viel dazu bei, dass viele der richtig guten Fahrer nicht mehr nur in der Formel 1, sondern auch in der DTM am Start sind». Aktuelles Beispiel: Antonio Felix da Costa, Testfahrer bei Red Bull und zugleich DTM-Pilot bei BMW.

In der Tourenwagen-Serie könne er sich mit den Besten seines Fachs messen, so Müller. Doch die Premiere verlief holprig. Nach guten Test- und Trainingsergebnissen lief im Auftaktrennen in Hockenheim vieles schief. Beim Start den Motor abgewürgt, kein DRS und ein Stau in der Boxengasse: Platz 16 war weniger, als er sich erhofft hatte. Und als man erwarten konnte.

Sollte sich in der Formel 1 etwas verändern – versucht er dann, seinen Kindheitstraum doch noch wahr werden zu lassen? «Ehrlich gesagt nicht unbedingt, weil auch das Alter ein gewisser Faktor ist und ich fühle mich in der DTM momentan so wohl, dass ich keinen Gedanken daran verschwendet habe und mich auf die DTM konzentriere.»

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