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30 Jahre DTM: Mika Häkkinens erster Sieg

Von Andreas Reiners
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

Einen schöneren Ort für seinen ersten DTM-Sieg hätte sich Mika Häkkinen kaum aussuchen können.

Spa, die legendäre Berg- und Talbahn in den belgischen Ardennen, der Ort, wo dem «Fliegenden Finnen» 2000 eines der spektakulärsten Überholmanöver der Formel-1-Geschichte gelungen war, als er beim Überrunden von Ricardo Zonta auch Michael Schumacher überrumpelte.

Am 15. Mai 2005 fuhr Mika Häkkinen in Spa sein drittes DTM-Rennen – und schloss mit seinem Sieg eine außergewöhnliche Woche perfekt ab. Nicht nur, dass er am Tag zuvor bereits seine erste Pole-Position in der DTM geholt hatte. Am Donnerstag vor dem Rennen war er zum zweiten Mal Vater geworden.

«Das ist eine unglaubliche Woche für mich. Alles ist fantastisch», gab Häkkinen seinerzeit den Journalisten zu Protokoll, nachdem er in seiner Mercedes C-Classe zwar das Startduell gegen Audi-Pilot Mattias Ekström verloren, diesen dann aber mit einer fahrerischen Glanzleistung und dank zwei perfekter Boxenstopps auf Platz zwei verwiesen hatte. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister war in Rekordzeit in der DTM angekommen.

Fast auf den Tag genau ein halbes Jahr zuvor hatte Häkkinen mit der Bekanntgabe seines Comebacks bei der traditionellen Mercedes-Benz-Feier «Stars and Cars» vor 30.000 überraschten Fans für einen Paukenschlag gesorgt. «Ich habe immer versucht, nicht mehr an den Rennsport zu denken, daran, dass dieser Sport mein Leben ist. Dann kam ich an den Punkt, es doch wieder zu versuchen, weil es in meinem Herzen, in meinem Blut liegt. Ich hatte viele andere Ideen, aber nichts hat mich so gefesselt wie der Motorsport», begründete Häkkinen, warum er drei Jahre nach seinem Abschied aus der Formel 1 in den Rennzirkus zurückkehrte. Vor allem sollte sein Sohn Hugo, der damals schon mit einem Modell eines Mercedes-DTM-Autos mit dem Schriftzug Mika spielte, seinen Papa nochmal Rennen fahren sehen.

In der DTM wurde Häkkinen sofort zum Publikumsliebling – und benötigte kaum Anlaufzeit. Schon im zweiten Rennen auf dem Lausitzring stand der Formel-1-Champion von 1998 und 1999 und 20-malige GP-Sieger als Dritter erstmals auf dem Podium. In Spa folgten dann die Pole und der erste Sieg. Doch auch Häkkinen bekam die hohe Leistungsdichte in der DTM recht schnell zu spüren.

2005 reichte es nur noch zu einem weiteren Podiumsresultat mit Platz zwei in Istanbul. 2006 sprangen zwei dritte und ein zweiter Platz für den sympathischen Finnen heraus. Erst 2007 gelang ihm noch zwei weitere Male der Sprung nach ganz oben –auf dem Lausitzring und in Mugello. Nach insgesamt 31 DTM-Rennen ging Mika Häkkinen zum Leidwesen seiner vielen Fans zum zweiten Mal in den motorsportlichen Ruhestand.

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