DTM: Nissan überlegt Einstieg für 2017
Der Nissan GT-R mit DTM-Technik und Zwei-Liter-Turbo
Immer wieder gibt es Meldungen von neuen Kandidaten für die DTM, in der sich momentan Audi, BMW und Mercedes bekämpfen. Aber was ernsthafte Kandidaten als Neuzugänge betrifft, da herrscht kein Riesenandrang.
Die Kosten seien für eine Rennserie in dieser weitgehend auf Deutschland ausgerichteten Konstellation zu hoch, wird bedauert.
Firmen wie Volvo, Nissan, Honda, Seat und Opel blieben fern oder beteiligten sich an anderen Tourenwagen-Meisterschaften.
Erst als die Idee einer globalen DTM ans Tageslicht kam und im Rahmen eines Kooperationsabkommens mit der GRAND-AM 2013 auch Austragungsorte in den USA auf den Tisch landeten, meldeten sich neue Interessenten – vor allem aus Amerika. Cadillac, Lincoln und Chrysler wurden ins Spiel gebracht.
Jetzt meldet das Magazin «Racecar Engineering», der japanische Hersteller Nissan zeige Interesse an einer globalen «World Sportscar Championship». Diese weltweite Rennserie nach DTM-Vorbild könnte ab 2017 Rennen in den USA, in Japan, in China und natürlich in Europa austragen.
Es soll ein neues Reglement für Rennfahrzeuge aus der Super-GT-Serie in Japan und der heutigen DTM entstehen.
In der japanischen GT500-Klasse der Super-GT werden seit 2014 zahlreiche DTM-Komponenten eingesetzt, nur bei den Triebwerken weichen die Japaner ab. Sie fahren mit 2000-ccm-Vierzylinder-Turbos, die Leistung wird auf 570 PS geschätzt. Neben Nissan (mit dem GT-R) sind auch die Giganten Honda und Toyota mit von der Partie.
In der DTM kommen hingegen seit vielen Jahren die 4,0-Liter- V8-Saugmotoren zum Einsatz.
Nissan-Nismo-Präsident Shoichi Mitayani stellte klar, man könne frühestens 2017 bereit sein. Die Grundvoraussetzung für eine Teilnahme an einer globalen DTM sei eine Anpassung des Motorenreglements auf das japanische Vorbild mit 2 Liter Hubraum. Auch Honda und Toyota werden sich von den deutschen Herstellern keine Vorschriften machen lassen.