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Martin Tomczyk (BMW): «Das versteht momentan niemand»

Von Andreas Reiners
Martin Tomczyk und sein Teamkollege Bruno Spengler

Martin Tomczyk und sein Teamkollege Bruno Spengler

Nach einem durchwachsenen Saisonstart freut sich der BMW-Pilot, dass derzeit Pause ist. Zeit genug, einiges zu analysieren und sich neu aufzustellen.

6-2-0: Das ist die Ausbeute von Ex-Champion Martin Tomczyk in den bisherigen drei DTM-Rennen der Saison. Der Rosenheimer ist im Gegensatz zur vergangenen Saison dabei, mittendrin ist er aber (noch) nicht. Der Wechsel vom Team RMG zu Schnitzer hat sich noch nicht so ausgezahlt, wie sich Tomczyk das gewünscht hat.

Eine bittere Ironie der Geschichte: Sein Nachfolger bei RMG ist Marco Wittmann. Und der Youngster fährt derzeit die DTM-Konkurrenz in Grund und Boden. Der 24-Jährige führt nach zwei Siegen die Gesamtwertung mit 50 Punkten an und hat 19 Zähler Vorsprung auf den Zweiten, Titelverteidiger Mike Rockenfeller.

Natürlich ist es müßig, darüber zu diskutieren, ob ein Verbleib bei RMG, im vergangenen Jahr noch das zweitschlechteste aller DTM-Teams, etwas genutzt hätte. Tomczyk selbst konnte 2013 nur auf dem Nürburgring punkten. Platz fünf im Regenchaos war für ihn ein Trostpflaster auf eine völlig verkorkste Saison voller Pleiten, Pech und Pannen. Mehr nicht. 2014 sind die Pleiten und das Pech verschwunden, die Pannen sind aber geblieben, wenn auch nicht mehr so offenkundig wie in der Vergangenheit, als er beispielsweise in Brands Hatch die Pole verlor, weil sein Auto zu leicht war.

Dafür ließ das vergangene Rennen in Budapest Tomczyk und das Team etwas ratlos zurück. Im Qualifying nur 18., schaffte er es im Rennen nur auf Rang 13, während sein Teamkollege Bruno Spengler mit einer spektakulären Aufholjagd von Platz neun auf das Podium (Platz drei) für Furore sorgte. Der Kanadier hatte die Konkurrenz in der zweiten Rennhälfte auf Optionsreifen geradezu aufgefressen.

Generell stehe man mit dem M4 nicht schlecht da. Die Performance sei da gewesen in den ersten beiden Rennen. Dort fuhr er auf die Plätze sieben und neun. Und Budapest? «Die Frage ist offen, warum es so ist. Der Bruno war auf den Optionsreifen extrem schnell unterwegs und konnte hervorragend fahren. Seine Aussagen waren durchweg positiv. Das ist eine Sache, die man analysieren muss und die momentan auch niemand versteht. Daran müssen wir arbeiten», sagte Tomczyk.

Ein Vorteil: Für den Champion von 2011 ist das nichts Neues. «Die Situation hatten wir schon öfter, auch im vergangenen Jahr. Im Motorsport muss man diese Situationen verstehen und das haben wir bis jetzt leider noch nicht verstanden», so Tomczyk.

Der 32-Jährige lenkt sich in der vierwöchigen Pause durch zahlreiche Aktivitäten ab. Zuletzt golfte er gemeinsam mit Spengler beim Duell «Team Ski» gegen «Team Kufe» gegen einige Wintersport-Ikonen an. «Der Wintersport interessiert mich sehr, auch weil man als Motorsportler im Winter selbst zum Beispiel als Ausgleich zum Langlaufen geht. Als Fußballfan freue ich mich jetzt auf die WM in Brasilien. Es macht Riesenspaß, bei den Spielen mitzufiebern. Und natürlich drücke ich unseren Jungs dabei ganz fest die Daumen!», sagte Tomczyk, dem die Pause ganz gelegen kommt.

«Eine längere Pause ist nicht nur für uns Fahrer, sondern für das ganze Team gut, eine längere Pause zu haben um die Daten von Grund auf aufzuarbeiten. Und das richtige daraus zu analysieren, um dann gestärkt in das zweite Drittel der Saison zu starten.» Das beginnt am 29. Juni mit dem vierten Saisonlauf auf dem Norisring.

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