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DTM: Larini-Doppelsieg beim Nordschleifen-Abschied

Von Andreas Reiners
Doppelsieg für Nicola Larini

Doppelsieg für Nicola Larini

Die Nordschleife. Die «Grüne Hölle» – bei Rennfahrern gleichermaßen geliebt und gefürchtet. Auch die DTM hatte auf der legendären Streckenvariante des traditionsreichen Nürburgrings ihre Auftritte.

Und produzierte spektakuläre Bilder, die sich in den Köpfen der Fans eingebrannt haben. Insgesamt fünfmal hieß es von 1988 bis 1993 Start frei für die DTM-Boliden auf der 25,3 Kilometer langen Berg- und Talbahn durch die Eifel, pro Rennen vier Runden, 85 Kurven, ein Ritt auf der Rasierklinge. Zum letzten Mal gastierte die populärste internationale Tourenwagenserie am 10. Juni 1993 auf der Nordschleife, denn die DTM-Renner waren für diesen Kurs einfach zu schnell geworden.

1988 hatte die DTM erstmals im Rahmen des 24-Stunden-Rennens die Nordschleife in Angriff genommen. Armin Hahne gewann im Ford Sierra Cosworth beide Läufe. Ebenso ein Jahr später der Franzose Alain Ferté, der allerdings davon profitierte, dass der Trainingsschnellste Klaus Ludwig wegen einer Nierenkolik nicht an den Start gehen konnte und im ersten Lauf beim Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo des führenden Kurt Thiim der Schalthebel brach.

Nach dem Erfolg von Jacques Laffite im BMW M3 und dem einzigen Mercedes-Benz-Sieg des späteren DTM-Champions Frank Biela 1990 schaffte es «König» Ludwig erst 1992 im Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo2 auf «seiner» Nordschleife die beiden DTM-Läufe zu gewinnen.

1993 gab es die DTM-Abschiedsvorstellung von der Nordschleife – und die bot vor 120.000 Zuschauern noch einmal alles, was die Fans jahrelang fasziniert hatte: spektakuläre Windschatten-Duelle auf der Döttinger Höhe, fliegende Autos an den Sprungkuppen, aber auch spektakuläre Unfälle wie den von Mercedes-Benz-Pilotin Ellen Lohr, die mit ihrem Auto im Streckenabschnitt Hatzenbach über die Leitplanke flog, aber glücklicherweise unverletzt blieb.

Letzter DTM-Nordschleifen-Sieger wurde überraschend ein Pilot, der zum ersten Mal in der «Grünen Hölle» unterwegs war. Nicola Larini, der in jener Saison später auch den DTM-Titel holte, setzte sich im Alfa Romeo 155 V6 TI im ersten Lauf gegen Mercedes-Benz-Pilot Ludwig, im zweiten Rennen triumphierte er vor seinem Markenkollegen Christian Danner durch.

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