Paul di Resta: In zwei bis drei Rennen wieder vorne?
Paul di Resta: Weiter hoffnungsvoll
Für di Resta und Mercedes kam es jedoch anders. Desaströs waren die Auftritte der Stuttgarter, die kein konkurrenzfähiges Auto haben und den Boliden von BMW und Audi hoffnungslos unterlegen sind.
Di Resta hat seinen Optimismus noch nicht verloren. Sein Zwischenfazit nach drei Rennen? «Ich habe gemischte Gefühle, was den bisherigen Saisonverlauf angeht. Wir arbeiten sehr hart daran, unter allen Wetterbedingungen wieder wettbewerbsfähiger zu sein. Ich bin gespannt, wie unser Team sich weiterentwickelt. Wir waren in der Vergangenheit sehr erfolgreich, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden», so der Champion von 2010 zu «sportschau.de».
Di Resta war nach dem Titelgewinn vor vier Jahren in die Formel 1 gewechselt, bekam dort aber vor der Saison kein Cockpit mehr. Daraufhin kehrte er zurück in die Tourenwagen-Serie. Vieles hat sich für ihn verändert. «Die Konkurrenz in der DTM ist unglaublich stark. Die Teams und die Serie haben sich weiterentwickelt. Der Fahrstil ist wieder der einer richtigen Tourenwagenserie. Die Autos berühren sich jetzt öfter als ich es gewohnt war. Gleichzeitig arbeiten alle immer noch mit der gleichen Hingabe wie früher», so di Resta.
Der 28-Jährige konnte lediglich in Oschersleben als Vierter in die Punkte fahren. Dass der Erfolg - Christian Vietoris hatte das Rennen sogar sensationell gewonnen – unter normalen Bedingungen nicht möglich gewesen wäre, weiß er einzuschätzen: «Im Moment müssen wir akzeptieren, wo wir sind, das Beste aus unseren Möglichkeiten machen und weiter daran arbeiten, das Auto zu verstehen. Dann bin ich mir sicher, dass wir auch wieder um Siege fahren können.»
Auch dank der beiden Konkurrenten könnte das tatsächlich bald wieder möglich sein. Denn im Gegensatz zu Audi und BMW darf Mercedes bis Ende September weiterentwickeln. Das hatte die DTM-Kommission kürzlich dank einer Regeländerung entschieden und so möglich gemacht. Einen zusätzlichen Test bekommt Mercedes ebenfalls.
Nun liegt es an den Stuttgartern, die kein Stein auf dem anderen lassen und dem DTM-Engagement eine komplett neue Struktur verpassen wollen. Von heute auf morgen wird der Erfolg jedoch nicht zurückkommen. Mittelfristig aber schon, hofft der Schotte.
«Wir sollten erst am Ende des Jahres auf die Gesamtwertung schauen. Momentan befinden wir uns immer noch in einer Übergangsphase, in der das Team neu strukturiert wird. Realistisch betrachtet wird es wohl noch zwei bis drei Rennen dauern, bis wir wieder vorne angreifen können», hofft di Resta.