Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Timo Glock: «Muss langsam mal die Aufholjagd starten»

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Die Saison hatte vielversprechend begonnen: Platz fünf auf dem Hockenheimring und zehn Punkte holte Timo Glock zum Saisonauftakt. Also an dem Ort, wo er ein halbes Jahr zuvor sein erstes DTM-Rennen gewonnen hatte.

Doch das war’s. Seitdem ging der BMW-Pilot aus diversen Gründen leer aus. Im Regenchaos von Oschersleben schied er aus, nachdem er sowieso schon ein extrem enttäuschendes Wochenende mit technischen Unzulänglichkeiten an seinem M4 erlebt hatte.

In Budapest fuhr er lange auf Podiumskurs, ehe er nach einem rundenlangen Duell mit Edoardo Mortara noch mit dessen Audi-Markenkollegen Nico Müller kollidierte und aufgeben musste. Auch das Rennen auf dem Norisring war eines zum Vergessen: Berührung mit Mattias Ekström, Dreher, Kollision in der Box mit Martin Tomczyk inklusive Durchfahrtsstrafe.

«Mein Anspruch ist, in jedem Rennen zu punkten. Es war deutlich mehr drin, jetzt muss ich langsam mal die Aufholjagd starten. Wir müssen alle weniger Fehler machen. In erster Linie ich selbst, in Budapest und am Norisring hatte ich zwei Fahrfehler, die ich abstellen muss», sagte Glock «sportschau.de».

Mut macht Glock ausgerechnet Konkurrent Mercedes. Die Stuttgarter fahren der Konkurrenz seit Saisonbeginn hinterher, gewannen aber, unter anderem auch begünstigt durch das Wetter, zwei von vier Rennen. «Wenn du in der Formel 1 im Marussia sitzt, weißt du ziemlich sicher, dass du im hinteren Drittel fährst. Bei uns in der DTM kann jedes Rennen die totale Wende sein, jeder kann plötzlich ganz vorne reinfahren. Auf Podiumskurs lag ich ja in dieser Saison auch schon, das muss ich jetzt zu Ende bringen», sagte der 31-Jährige.

Eine Frage, die auch Glock umtreibt: Warum klappt es bei seinem letztjährigen MTEK-Teamkollegen Marco Wittmann so gut? Der 24-Jährige führt die Gesamtwertung mit 58 Punkten an und hat bereits zwei Saisonsiege auf dem Konto. «Marco hat die Dinge einfach am konstantesten umgesetzt. Team und Auto funktionieren super, sein Setup passt offenbar perfekt zu seinem Fahrstil.»

Moskau könnte also der Auftrakt zur Aufholjagd werden? «Mir liegt jeder Kurs! Moskau hat viele Kurven, das kommt BMW zugute. Es gibt aber auch eine lange Gerade, die gut für Audi ist. Es liegt also an mir, ab jetzt konstant in die Punkte zu fahren. Das ist mein Ziel für den Rest der Saison.»

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