Timo Scheider: Mercedes-Brief «gut und konstruktiv»
Timo Scheider
«Ich fand ihn gut. Er war sehr konstruktiv und nicht beleidigend. In meinen Augen war er richtig geschrieben und ich kann es nur positiv sehen, wie es dargestellt wurde», sagte der zweimalige DTM-Champion auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com
Der Hintergrund: Mercedes-Pilot Robert Wickens war beim sechsten Saisonrennen auf dem Red Bull Ring disqualifiziert worden, nachdem er eine Durchfahrtsstrafe nicht angetreten hatte. Mercedes war mit der Strafe nach einem Unsafe Release nicht einverstanden gewesen und hatte die Disqualifikation provoziert, wie die Stuttgarter in dem Offenen Brief (hier nachzulesen) einräumten.
Neben der Kritik an der Strafe übte Mercedes auch allgemeine Kritik an der DTM. Das Team um Motorsportchef Toto Wolff mahnte den Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) an, «Entscheidungen im Sinne des Sports und spannenden Racings zu treffen». Manche Entscheidungen der Rennleitung seien desillusionierend. «Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass die Entscheidung inhaltlich falsch war.» Daneben falle zudem die Inkonsistenz in den Entscheidungen der Rennleitung auf.
Audis DTM-Leiter Dieter Gass wollte zu dem Brief mit dem Verweis, er diskutiere so etwas nicht in der Öffentlichkeit, nichts sagen. Dass sich die in Spielberg neu gegründete Fahrer-Gewerkschaft noch nicht zu dem Thema geäußert hat, hat ebenfalls einen einfachen Grund.
«Wir wollen mit den Herstellern, dem DMSB und der ITR Lösungen aufzeigen und kreieren. Wir haben kein Interesse daran, Stimmung zu machen. Wir wollen Lösungsansätze finden», sagte der 35-Jährige.