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Gary Paffett: «Die DTM braucht offene Strategien»

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

In der neuen Saison soll sich in der DTM einiges ändern. Welche Möglichkeiten es bezüglich es Reglements gibt, erklärt der Mercedes-Pilot.

Die Fahrer sind sich schon lange einig: Die DTM braucht ein neues Reglement. Mercedes-Pilot Gary Paffett hatte die aktuellen Regeln als zu kompliziert kritisiert (Zum Bericht). Kritisieren kann man natürlich immer leicht. Der Brite hat aber auch einige Lösungsvorschläge parat. Zum Beispiel, wie man das Racing an sich besser machen kann.

Was wäre eine Möglichkeit? «Einen der beiden Reifen loswerden, welchen auch immer. Der Optionsreifen ist ein toller Reifen. Aber was wir nicht wollen sind vorgefertigte Rennen. Und das ist das, was wir jetzt seit Jahren haben», sagte Paffett und forderte: «Wir brauchen eine offene Strategie. Gebt uns einen Reifen und sagt, macht was ihr wollt.» Denn im Moment könne man die Strategen auch ganz weglassen, da sie nichts zu tun hätten, so Paffett.

«Du kannst die Optionsreifen am Anfang fahren oder du stoppst so, dass du sie bis zum Ende fahren kannst. Das limitiert uns sehr. Das verfälscht Rennen. Wir brauchen offenere Rennen und offenere Strategien. Und ich glaube, der einzige Weg dahin ist nur noch einen Reifen zu haben», sagte Paffett. In diesem Jahr haben sich die Rennen im Grunde als zwei Rennen in einem herauskristallisiert.

Mit Paffetts Vorschlag wäre beispielsweise der jetzige Standardreifen aus dem Rennen. Denn der hält normalerweise die komplette Renndistanz. Zwar wird auch über den Wegfall der Pflicht-Boxenstopps diskutiert, aber ganz auf die Stopps verzichten will die DTM natürlich auch nicht.

Möglich wäre demnach eine Reifenmischung zwischen Standard- und Optionsreifen. «In Spielberg haben wir in der ersten Hälfte des Rennens großartiges Racing gesehen zwischen Jungs auf denselben Reifen. Und das ist es, was wir brauchen», so Paffett, der auch für Änderungen der DRS-Regeln plädiert und vorschlägt, den verstellbaren Heckflügel nur noch zweimal pro Runde zu nutzen.

Der Anfang wurde also auf dem Nürburgring gemacht, DTMDA-Sprecher Manuel Reuter wird auch in Zukunft an Sitzungen der DTM-Kommission teilnehmen, um die Piloten zu vertreten.

«Wir wurden gebeten, Vorschläge zu unterbreiten, wie die DTM verändert werden sollte. Es gibt noch viel zu tun, aber wir werden jetzt in das System integriert, wir haben jetzt so etwas wie eine Stimme und zumindest hört man uns an. Es ist ja nicht so, als hätten wir nie gute Ideen gehabt. Aber bisher gab es keinen Weg, dass diese Ideen auch gehört werden», so Paffett.

Um ein Reglement zu finden, dass das Rennen fair und spannend macht. «So wie es früher mal war.»

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