DTM: Pole für Wehrlein, schlägt Ekström zurück?
Pole Position für Pascal Wehrlein
Jubel bei Mercedes, leichte Ernüchterung bei BMW: Während Pascal Wehrlein nach einem chaotischen Tag die erste Pole Position seiner Karriere feiern konnte, landete DTM-Spitzenreiter Marco Wittmann auf dem siebten Rang. Nur der 24-Jährige und Timo Glock sind beim Start des achten Saisonrennens am Sonntag die einzigen BMW-Piloten in den Top Ten.
Wittmanns erster Verfolger Mattias Ekström könnte allerdings zu spät seine Qualiform gefunden haben. Der Schwede geht am Sonntag als Zweiter in das achte Saisonrennen. Dahinter stehen seine Markenkollegen Jamie Green und Timo Scheider. Fünfter wurde Daniel Juncadella im Mercedes vor Miguel Molina (Audi) sowie Wittmann und Gary Paffett (Mercedes).
Wittmann reicht ein vierter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn. Sollte Ekström das Rennen gewinnen und Wittmann auf Rang sieben ins Ziel fahren, würde die Titelentscheidung vertagt. Vor dem Rennen hat Wittmann 120 Punkte und damit 56 Zähler Vorsprung auf Ekström.
Probleme bei BMW
In Q2 hatte sich der zweite Wittmann-Verfolger Edoardo Mortara als 13. ebenso vorzeitig verabschiedet wie Glock und Mike Rockenfeller, die auf den Plätzen neun und zehn die Top Ten komplettierten. Probleme hatten unter anderem auch die Ex-Champions Bruno Spengler (17.) und Martin Tomczyk (beide BMW/21.).
An Q2 hatten bis auf Joey Hand alle 22 Piloten teilgenommen. Denn nach nur knapp vier Minuten Fahrzeit hatte BMW-Pilot Hand für eine Rote Flagge gesorgt, der auf der immer noch rutschigen Strecke ins Kiesbett rauschte. Die Konsequenz laut Reglement: Q1 wurde abgebrochen, die verbliebene Zeit von 8:13 Minuten auf die 13 Minuten von Q2 aufaddiert. Zudem durften alle 22 Autos an Q2 teilnehmen. Für Hand war das Qualifying nach seinem Abflug hingegen beendet.
Schwierige Bedingungen
Die Bedingungen waren sowieso schwierig: Nach mehrmaligen Verschiebungen aufgrund der schlechten Wetterbedingungen hatten die Piloten nur wenig Zeit, sich auf das Qualifying vorzubereiten. Das auf nur 15 statt zwei Mal 60 Minuten gekürzte freie Training fand zudem erst eine halbe Stunde vor dem Qualifying statt.
Da der Rettungshubschrauber wegen Nebels stundenlang nicht starten konnte, durften die DTM-Autos aus Sicherheitsgründen fast den ganzen Tag nicht auf die Strecke. Ein möglicher Einsatz des Helikopters ist aufgrund möglicher Verbrennungen im DTM-Auto bei einem Crash vom Reglement her aber vorgeschrieben.
Eigentlich waren die beiden 60-minütigen Trainingssessions der DTM für 10.25 Uhr und 12.35 Uhr geplant. Da der Rettungs-Hubschrauber für die IDM Superbike nicht zwingend notwendig ist, konnten die Motorräder ihr Qualifying bereits absolvieren. Auch die Boliden des Porsche Carrera Cup durften um 15.05 Uhr endlich auf der Strecke.
Plan B der DTM wäre gewesen, das Qualifying am Sonntagmorgen zu fahren. Im absoluten Worst Case wäre das Rennen am Sonntag nach dem aktuellen Meisterschaftsstand gestartet worden.