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Bernd Schneider: «Wittmanns Leistung ist Wahnsinn»

Von Andreas Reiners
«Mr. DTM» Bernd Schneider

«Mr. DTM» Bernd Schneider

Bernd Schneider hat in der DTM so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Der 50-Jährige muss es also wissen. Der fünfmalige DTM-Champion ist deshalb auch voll des Lobes für Fast-Meister Marco Wittmann.

«Wenn jemand so eine Saison fährt, ist es außergewöhnlich. Den größten Respekt hat er sich erfahren, weil er nicht nur seine Konkurrenten bei Audi und Mercedes, sondern auch bei BMW geschlagen. Er hat ja sehr starke Teamkollegen», sagte Schneider «sportschau.de».

Dass Wittmann in dieser Saison so überlegen fährt, überrascht «Mr. DTM» nicht sehr. Auch wenn Wittmann vor dem achten Saisonrennen auf dem Lausitzring 64 Punkte Vorsprung und hat mit 120 Punkten mehr als seine beiden ersten Verfolger Mattias Ekström und Edoardo Mortara (Audu/beide 56) zusammen. «Ich kenne das selbst: Wenn man einen Lauf hat, dann funktioniert auch alles.» Trotzdem «Die Leistung, die er bringt, ist Wahnsinn», so Schneider.

Ist solch eine Überlegenheit denn gut für eine Serie, die von der Ausgeglichenheit lebt und diese auch immer wieder anpreist? «Ich glaube schon. Es braucht immer mal wieder einen Fahrer, der hervorsticht. Ich finde gut, dass ein junger Mann das so dominiert und auf sich aufmerksam macht», so Schneider.

Vor allem die etablierten Fahrer schauen in die Röhre. Sieben Ex-Champions sind in dieser Saison am Start. Ob nun Mike Rockenfeller, Mattias Ekström, Timo Scheider, Bruno Spengler, Martin Tomczyk, Paul di Resta oder Gary Paffett: Sie alle wurden vom 24-jährigen Wittmann düpiert.

«Das ist natürlich hart. Vor allem, wenn Fahrer kommen, die noch keinen Namen haben. Damals hieß es bei mir: ‚Oh, jetzt wird der Schneider alt.‘ Das geht schnell. Wenn so ein junger Fahrer kommt, den man vorher nicht so auf den Schirm hatte, sehen die erfahrenen Fahrer erst einmal ein bisschen alt aus. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich der junge Fahrer selbst einen Namen gemacht hat. Dann sieht es wieder anders aus», sagte Schneider.

Doch es gibt auch Trost für Paffett, Ekström und Co.: «Alle zehn Jahre hat man als Fahrer eine Chance, so einen Lauf zu haben. Im nächsten Jahr ist es vielleicht wieder Gary Paffett. Rein vom Können haben die das alle in sich drin.»

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