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DTM Zandvoort: Ekström siegt beim Safetycar-Chaos

Von Andreas Reiners
Sieg für Mattias Ekström

Sieg für Mattias Ekström

Erster Sieg für Audi seit August 2013, erster Sieg für Mattias Ekström seit knapp drei Jahren: Beim Safetycar-Chaos in Zandvoort stand Audi am Ende ganz vorne.

Vier Safetycar-Phasen und die richtige Strategie haben Mattias Ekström zum ersten Audi-Sieg seit August 2013 gespült. Der Schwede, der nach einer Strafversetzung von Platz acht aus gestartet war, setzte sich beim neunten DTM-Saisonrennen in Zandvoort vor dem neuen Champion Marco Wittmann und Martin Tomczyk (beide BMW durch).

Für den zweimaligen Meister Ekström war es der 18. Sieg seiner Karriere und sein erster Erfolg in der Tourenwagen-Serie seit knapp drei Jahren. Trotz des Sieges musste Audi auf dem Dünenkurs reichlich Federn lassen.

Fünf Audis hatten nach dem Qualifying unter den ersten Sechs gestanden. Nach der Strafe für Ekström und dem Ausschluss von Edoardo Mortara schaffte es der Italiener tatsächlich, von Platz 22 aus noch auf Rang vier zu fahren.

Dahinter landeten jedoch keine weiteren Audis mehr, sondern Christian Vietoris im modifizierten Mercedes, Maxime Martin (BMW) und das Mercedes-Trio Pascal Wehrlein, Daniel Juncadella und Robert Wickens. Die Top Ten komplettierte Timo Scheider im Audi. Polesetter Mike Rockenfeller landete nach einem für ihn durch die Safetycar-Phasen zerstörten Rennen nur auf Platz 16.

Wittmann holt sich Rockenfeller

Für Timo Glock begann das Rennen mit einer Panne. Der BMW-Pilot kam bei der Einführungsrunde zunächst nicht weg und musste deshalb von ganz hinten losfahren. Ganz vorne erwischte Wittmann einen starken Start und setzte sich nach der ersten Kurve schon an Rockenfeller vorbei, dahinter verbesserten sich Müller auf drei und Tomczyk auf vier. Und Wittmann baute seinen Vorsprung auch schnell auf 1,5 Sekunden aus.

Die meisten Fahrer auf den Optionsreifen fuhren wie erwartet nach vorne, darunter auch Paffett, Scheider und Mortara, der ja von Platz 22 aus gestartet war. Doch den Standardstartern spielte das Safetycar in die Karten. In Runde vier flog Adrien Tambay nach einem Fahrfehler ab. Das Safetycar kam heraus, und das Feld rückte wieder zusammen.

Beim Re-Start drei Runden später kam Wittmann wieder sehr gut weg und setzte sich ein wenig ab. Für Paul di Resta war das Rennen wenig später nach einem Rempler von Antonio Felix da Costa praktisch beendet, der Schotte fiel aus den Top Ten auf den 22. Platz zurück und schied einige Runden später ganz aus.

Ab Runde 12 holte Rockenfeller plötzlich auf und setzte Wittmann unter Druck, der mit starkem Untersteuern zu kämpfen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war Ekström als Elfter der erste Pilot auf Standardreifen. Und in Runde 16 schnappte sich Rockenfeller die Führung nach einem Verbremser des neuen Champions. Und fuhr dem BMW-Mann auch sofort davon.

Während die ersten Piloten in die Box kamen, musste das Safetycar erneut raus. Augusto Farfus war nach einer Berührung mit Daniel Juncadella heftig abgeflogen. Und das Safetycar spielte diesmal Wittmann in die Karten, der kurz zuvor seinen Stopp bereits absolviert hatte.

Nach der Hälfte des Rennens und dem Restart lag Rockenfeller vor Green, Scheider, Felix da Costa, Ekström, Molina und Wittmann. Ekström und Molina waren noch auf den Standards unterwegs, bis auf Wittmann mussten aber noch alle an die Box.

In Runde 26 der nächste Safetycar-Einsatz, nachdem Vietoris Müller von der Strecke schob. Für Rockenfeller, der als einziger Fahrer noch nicht in der Box war, war das Rennen trotz der Führung praktisch beendet. Dafür rückte Ekström als erster Pilot auf Optionsreifen auf Rang neun näher an die Spitze heran.

Als es in Runde 30 weiterging kam es, wie erwartet: Ekström schnappte sich innerhalb von nur wenigen Runden einen Kontrahenten nach dem anderen und setzte sich kurze Zeit später an die Spitze. In Runde 35 kam das Safetycar schließlich zum vierten Mal raus, nachdem Gary Paffett von der Strecke geflogen war. An der Spitze lag weiter Ekström vor Wittmann, Tomczyk, Mortara, Vietoris und Wehrlein. Dabei blieb es bis zum Ende auch. Nach einer Kollision mit Green erhielt Bruno Spengler kurz vor dem Ende noch eine 30-Sekunden-Strafe, die ihn noch aus den Top Ten kegelte.

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