Pascal Wehrlein (Mercedes): Enttäuscht und überrascht
Pascal Wehrlein
Vieles sah zunächst nach einem neuerlichen Paukenschlag aus. Pascal Wehrlein hatte gerade in Abschnitt zwei des Qualifyings zum neunten DTM-Saisonrennen in Zandvoort die Bestzeit hingelegt. Der 19-Jährige fuhr souverän in Q3, dadurch natürlich ausgerüstet mit einigen Erwartungen.
Am Ende wurde es jedoch «nur» Rang sieben. Und Wehrlein, der auf dem Lausitzring die Pole und den Rennsieg eingefahren hatte, hatte schließlich gemischte Gefühle. Zum einen war Wehrlein natürlich ein wenig enttäuscht. Denn es war deutlich mehr drin.
«Er hätte viel weiter vorne stehen müssen. Er hatte am Ende dramatisches Untersteuern. Außerdem war es nicht hilfreich und geschwindigkeitsfördernd, dass Martin Tomczyk in seiner Outlap vor ihm rumgeturnt ist», erklärte Mercedes‘ DTM-Manager Wolfgang Schattling.
Auf der anderen Seite war Wehrlein auch «überrascht, dass ich so schnell war in Q1 und Q2.» Denn im freien Training war der Youngster nur hinterhergefahren. Deshalb: «Platz sieben ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie schlecht es am Morgen noch gelaufen ist», so Wehrlein.
Durch seinen ersten Sieg auf dem Lausitzring, als jüngster Pilot der DTM-Geschichte übrigens, und der darauf folgenden Nominierung als Formel-1-Ersatzfahrer für Mercedes hat er natürlich zudem reichlich Rückenwind bekommen. «Natürlich ist das schön. Und es nimmt ein wenig Druck, wenn man sein erstes Rennen gewinnt», sagte er.
Auch Schattling war mal wieder voll des Lobes für seinen Schützling, der als einziger Mercedes-Pilot in die Top Ten gefahren war. «Klar ist, dass er ein Goldjunge ist. Das hat ja auch das Formel-1-Team erkannt», erklärte. Außerdem habe Mercedes Wehrlein im Gegensatz zum vergangenen Jahr die Freiheit gegeben, sein Auto so abzustimmen, wie er es wolle, so Schattling. Alles Faktoren, die ihn zum derzeit erfolgreichsten Mercedes-Fahrer machen.