Jörg Zander neuer technischer Leiter bei Audi
Jörg Zander
Auch wenn er erst seit dem 1. Januar 2015 bei Audi Sport ist: Sein neues Arbeitsumfeld kennt Jörg Zander schon seit mehr als vier Jahren. «Zum ersten Mal habe ich 2010 für Audi gearbeitet und mich mit der Berechnung und Simulation des Antriebsstrangs beschäftigt», berichtet der Maschinenbau-Ingenieur.
«Nach zehn Jahren in der Formel 1 habe ich 2010 mein eigenes Ingenieurbüro gegründet und Jahr für Jahr mehr Aufträge für Audi angenommen. Intensiv waren vor allem die Jahre 2012 bis 2014 wegen des neuen Hybrid-Vorderachs-Antriebs, mit dem Audi in Le Mans und in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC erfolgreich ist.»
Nun leitet Zander das Team, das er zuvor extern unterstützte. «Ich arbeite mit einer innovativen Mannschaft, die die Bereiche WEC und DTM abdeckt», sagt der 51 Jahre alte Leiter Technik von Audi Sport. «In der WEC genießen die Ingenieure größere Freiheiten als in der Formel 1, während in der DTM viel Technologie standardisiert ist. Das macht die Arbeit am Tourenwagen aber keineswegs einfacher, denn das Potenzial steckt in jedem Detail.»
In seiner Führungsfunktion geht es dabei um weit mehr als nur um Technik. «Um den Stab von Mitarbeitern zu führen, arbeite ich daran, alle Ressourcen optimal zu nutzen, die Organisation zu optimieren und Projektmanagement-Prozesse noch effizienter zu gestalten. Wir haben viele Spezialisten im Team. Nur bei klaren Prozessen ist eine effiziente Ausrichtung aller Kräfte möglich. Ganz wichtig ist mir eine offene Kommunikation, niemand soll sich verstecken – jede Meinung zählt.»
Neue Akzente will Jörg Zander auch an den Rennwochenenden setzen: «Das Einsatzteam kennt sein Geschäft bestens, und verfügt über große Erfahrung aus der jahrelangen Kooperation mit Audi Sport. Zugleich haben wir ein starkes Engineering-Team, das die Rennwagen für die Saison entwickelt. Wir können unsere Potenziale nur ausschöpfen, wenn ein optimales Verständnis beider Teams untereinander besteht. Ich werde alle Weltmeisterschaftsläufe, aber auch einige DTM-Rennen besuchen – und zwar nicht, um in das operative Geschäft einzugreifen, sondern um solche Potenziale besser nutzbar zu machen.»
Der gebürtige Rheinländer aus Ratingen hat sich also viel vorgenommen, um den Erfolg von Audi Sport weiter auszubauen. Bei einem so vollen Terminkalender freut sich der in der Schweiz lebende Ingenieur über einen Ausgleich in seiner Freizeit. Gerne verbringt er seine Zeit mit der Lebenspartnerin und seinen Kindern und hält sich mit Triathlon fit.