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Timo Scheider: Sorge um Mick Schumacher

Von Andreas Reiners
Timo Scheider

Timo Scheider

Über 200 akkreditierte Journalisten, ein hoher Zuschauerandrang und eine Schlagzeile nach der anderen: Mick Schumacher stand bei seinem Debüt in der Formel 4 im Mittelpunkt.

Einer, der das Treiben um den Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher aus nächster Nähe beobachten konnte, war Timo Scheider. Der DTM-Pilot schickt in der Debütsaison der Formel 4 ein eigenes Team ins Rennen – und stand wie so viele andere Teilnehmer im Schatten des 16-jährigen Schumacher.

Scheider sieht die Aufmerksamkeit, die Schumacher generiert, zwiegespalten. Auf der einen Seite helfe das natürlich der Meisterschaft, die noch am Anfang steht.

«Als ich aber aus dem Truck schaute und die Massen bei ihm gesehen habe, dachte ich: der arme Junge, steht am Anfang seiner Karriere und flüchtet schon vor Fotografen», sagte Scheider der «Bild». «Da tat er mir Leid, weil er einen großen Rucksack mit sich rumschleppt, der eine Riesengeschichte mit sich bringt wegen Michael. Nach dessen Unfall ist es vielleicht sogar doppelt schwer für ihn, da auch zweideutige Geschichten rauskommen könnten», so Scheider weiter.

Sein eigenes Projekt neben dem Titelkampf in der DTM hat vor allem das Ziel, den Nachwuchs zu fördern. «Mein Ziel war, dem Nachwuchs aus dem Kart, wo ich schon ein Team fünf Jahre hatte, den nächsten Schritt zu ermöglichen. Da ist die Formel 4 einfach die interessanteste Nachwuchs-Klasse. Ich habe da Riesenspaß dran, bin als Teamchef an der Boxenmauer dabei», erzählte er.

Ein kleines Problem hat er durch die Formel 4 selbst aber auch. Scheider hat nämlich einen noch volleren Terminkalender als sowieso schon. Und seine Verlobte Jessica «sagte in den ersten Monaten des Jahres schon ein paar Mal: 'Ich bin auch noch da.' Das Privatleben kam zuletzt in der Tat zu kurz», räumte Scheider ein, der seine bessere Hälfte in diesem Jahr eigentlich heiraten möchte.

Das Problem: der volle Terminkalender. Möglicherweise trauen sich beide zwischen zwei Rennen. «Zu den Tests Anfang April bin ich mit der Aussage, Jessica soll ein Datum suchen, an dem ich da bin. Das kann sie besser koordinieren als ich.»

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