Zwölf Prozent: DTM-Chef erwartet Quotensteigerung
DTM-Chef Hans Werner Aufrecht
«Ich bin ich sehr zuversichtlich, dass wir eine deutliche Quotensteigerung hinbekommen. Wahrscheinlich im Sport die einzigen, die 2015 eine steigende Zuschauerquoten haben werden», sagte Aufrecht SPEEDWEEK.com und wünscht sich eine Steigerung von zwölf Prozent.
Umgerechnet auf die TV-Bilanz der vergangenen Saison, wäre das ein Anstieg von gut 110.000 Fans pro Wochenende. Sicherlich keine utopische Zahl, hat die Tourenwagenserie doch eine Menge unternommen, um attraktiver zu werden. Wie zum Beispiel zwei Rennen pro Wochenende, also 18 statt wie bislang zehn. Daneben sollen die Rennen wieder übersichtlicher werden,
«Wir waren in der Lage, uns zu einigen, dass die Rennen wieder auf der Strecke entschieden werden. Der Zuschauer will den Kampf um den Sieg sehen, und da sind wir jetzt wieder. Ich glaube, dass der Zuschauer vom neuen Rennformat begeistert sein wird», sagte Aufrecht. Immerhin bekomme der Fan mehr als zuvor, vor allem Fahrzeit. Das hatten sowohl Fahrer als auch Fans in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.
«Außerdem halten wir bei der Übertragung nicht starr an der 14-Uhr-Zeit fest, sondern wir gehen auf das Fernsehen zu und fahren, wo das Fernsehen das Fenster hat. Das wird uns auch einen Push geben», glaubt Aufrecht. Die Rennen am Samstag wurden teils in die Abendstunden verlegt, womit ein deutlich größeres TV-Publikum erreicht werden soll. Das wird bei den Rennen am Lausitzring, Norisring, in Zandvoort und Spielberg der Fall sein.
Auch an der Übertragung selbst wurde gefeilt. «Wir haben alles in Frage und auf den Kopf gestellt. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Wenn das keine Steigerung gibt, dann gibt es nichts mehr», sagte Aufrecht, der trotz des weiterhin fehlenden TV-Vertrags für die Zeit nach der aktuellen Saison «keine Bauchschmerzen» hat.
Denn wie es über diese Saison hinaus weitergeht, ist noch offen. Der Vertrag zwischen der DTM und der ARD war im vergangenen Jahr per Option um ein Jahr verlängert worden, läuft also nach der anstehenden Saison aus. «Wir werden den Saison-Verlauf beobachten und dann in Ruhe über die Zukunft der DTM im Ersten entscheiden», sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.