DTM-Qualifying: Mike Rockenfeller holt die Pole
Mike Rockenfeller
In praktischer letzter Sekunde hat sich Mike Rockenfeller die Pole Position für das zweite DTM-Saisonrennen in Hockenheim gesichert. Der Ex-Champion brauchte für seine beste Runde 1:34,516 Minuten und setzte sich damit bei wechselhaften Bedingungen vor seinen beiden Markenkollegen Miguel Molina (1:34,546) und Mattias Ekström (1:34,721) durch.
Allerdings wird Molina in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt, da er im Rennen am Samstag eine Kollision mit BMW-Pilot Antonio Felix da Costa verursacht hatte.
«Es hat mega Spaß gemacht, es war nicht ganz einfach am Anfang. Man muss dann antizipieren, wie die Strecke abtrocknet. Am Ende wusste ich, dass die letzte Runde entscheidend wird und habe deshalb alles in sie reingelegt», sagte Rockenfeller. «Die Runde war perfekt bis auf einen Fehler in der Spitzkehre. Dann landet man halt auf Platz drei anstatt auf Platz eins», sagte Ekström.
Durch Molinas Strafe wird Titelverteidiger Marco Wittmann ?von Platz drei aus ins Rennen gehen vor Edoardo Mortara (Audi). «Ich habe schon gestern nach dem enttäuschenden ersten Rennen gesagt, dass heute ein neuer Tag mit einer neuen Attacke ist. Das konnte ich im Qualifying schon einmal sehr gut umsetzen. Nun haben wir eine sehr gute Ausgangslage für das Rennen. Jetzt müssen wir abwarten, wie es sich mit dem Wetter verhält. Regen ist vorhergesagt. Wir werden in jedem Fall versuchen, das Maximum herauszuholen», so Wittmann.
Molina startet dann auf fünf ?vor den beiden BMW-Piloten Martin Tomczyk und Felix da Costa. Mercedes brachte nur zwei Autos in die Top Ten, Gary Paffett und Robert Wickens auf den Plätzen acht und zehn.Die Rookies Lucas Auer und Maximilian Götz schafften es nur auf die Plätze 20 und 21. Der dritte Rookie im Bunde, BMW-Pilot Tom Blomqvist, startet als Letzter. Er wurde wegen unerlaubten Öffnens Regenreifenkisten um fünf Plätze zurückversetzt, ebenso wie sein Markenkollege Augusto Farfus, der deshalb als 18. startet.
«Das Qualifying hat Spaß gemacht. Wenn die Session im Nassen beginnt und die Strecke dann immer mehr abtrocknet, macht das richtig Spaß. Man wechselt auf Slicks und versucht immer mehr zu pushen und den feuchten Stellen auszuweichen. Das Auto war wirklich gut. Wir fuhren etwas früher auf den neuen Reifen, die anderen waren da etwas später dran und hatten dann einen Vorteil. Aber der achte Platz ist gut. Ich bin damit zufrieden», sagte Paffett, der nach dem Crash vom Vortag pikanterweise unmittelbar hinter Tomczyk in der Startaufstellung steht. ?
Jamie Green, der zum Auftakt gewonnen hatte, startet lediglich von Platz 19. Timo Scheider, der sich am Samstag an der linken Hand verletzt hatte, startet als 13.
Die Bedingungen in Hockenheim waren schwierig: Durch Regenfälle in der Nacht und am frühen Morgen war die Strecke noch zu nass, um mit den Standardreifen zu beginnen. Alle Fahrer gingen zu Beginn auch sofort auf die Strecke, um eine gezeitete Runde hinzulegen.
Die Strecke trocknete im Verlaufe der 20-minütigen Session jedoch immer weiter ab, so dass die Zeiten sehr schnell purzelten. Die Piloten wechselten dann auch nach und nach vom Regenreifen auf den Standardpneu. Die Folge: Praktisch jeder Fahrer setzte innerhalb von wenigen Minuten eine neue Bestzeit. Kein Wunder also, dass gegen Ende des Qualifyings reger Verkehr herrschte. Rockenfeller bekam es in den letzten Sekunden am besten hin und sicherte sich schließlich die Pole.
Das zweite Rennen des Auftaktwochenendes beginnt um 13.43 Uhr. Die ARD überträgt ab 13.20 Uhr live. Das zweite Rennen wird über eine Dauer von 60 Minuten plus einer Runde ausgetragen. Im Gegensatz zum ersten Rennen ist ein Pflichtboxenstopp mit einem Reifenwechsel vorgeschrieben.