DTM: BMW durchbricht Mercedes-Dominanz
Pole für Bruno Spengler
Bruno Spengler schrie seine Freude nach seiner Bestzeit über den Teamfunk heraus. «Ja, ja, ja! Das fühlt sich gut an. Vielen Dank, vielen Dank an das Team», jubelte der Kanadier über die Pole Position für das sechste DTM-Saisonrennen am Sonntag auf dem Norisring. Für ihn war es die 17. Pole seiner Karriere, für BMW die erste des Jahres. Zuletzt stand Spengler 2013 beim Finale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg auf dem besten Startplatz.
Es war nicht nur aufgrund der jüngsten sportlichen Krise der Münchner eine kleine Überraschung, sondern auch aufgrund der bisherigen Dominanz von Mercedes auf dem Stadtkurs. Mercedes hatte die Zeitenjagd auch lange dominiert, ehe Spengler gegen Ende der 20-minütigen Session die Bestzeit fuhr.
«Hier ist es immer eng, brutal eng. Ich freue mich wirklich für das Team, denn der Saisonanfang war schwierig für uns alle. Die Pole ist sensationell, denn der Norisring war eigentlich nie unsere Strecke. Es ist aber nur 50 Prozent der Arbeit gemacht, jetzt kommt das Rennen», sagte Spengler.
Spengler verwies Christian Vietoris und Robert Wickens auf die Plätze zwei und drei. Mattias Ekström war als Vierter bester Audi-Pilot. «Platz vier ist klasse, ich bin wirklich glücklich?», sagte Ekström. ?«Das Auto ist gut. Nach dem gestrigen Tag fühlt sich das wie ein Erfolg an, auch wenn das Rennen erst noch kommt. Aus Reihe zwei ist alles möglich.»
Hinter dem Schweden folgen in der Startaufstellung mit Rookie Lucas Auer und dem gestrigen Sieger Pascal Wehrlein zwei weitere Mercedes. Spitzenreiter Jamie Green startet als Siebter in das Rennen. Die Top Ten komplettierten Paul di Resta (Mercedes), Maxime Martin im BMW und Daniel Juncadella (Mercedes).
Mercedes hatte im ersten Rennen des Wochenendes einen Vierfachsieg gefeiert. BMW war im fünften Saisonlauf zweite Kraft, die bis vor dem dritten Event dominierenden Audis fuhren nur hinterher.
Lediglich Green konnte am Samstag als Siebter punkten, baute dadurch seine Führung in der Gesamtwertung aber sogar noch aus. Am Samstag mussten die Piloten allerdings im Gegensatz zum bislang trockenen Sonntag mit widrigen Wetterbedingungen klar kommen.
Das sechste Saisonrennen wird um 15.18 Uhr gestartet, die ARD überträgt ab 15 Uhr live.