Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mercedes am Norisring: Fünf von sechs Podiumsplätzen

Von Otto Zuber
Robert Wickens feiert seinen Sieg

Robert Wickens feiert seinen Sieg

Nach dem Vierfachsieg aus dem ersten Lauf am Samstag erzielten Robert Wickens und Christian Vietoris im zweiten Lauf des Wochenendes einen Doppelsieg.

Für Wickens war es sein dritter Sieg in der DTM und sein zweiter auf dem fränkischen Stadtkurs. Für Mercedes war es der 14. Sieg auf dem Norisring seit 2003. Insgesamt gingen fünf von sechs möglichen Podestplätzen an diesem Wochenende an das Mercedes-Team. Die Stimmen aus Stuttgart.

Robert Wickens (26 Jahre, Kanada): Was für ein Rennen. Ich hatte einen guten Start und bin von Startplatz drei auf Platz zwei nach vorne gekommen. Danach war ich schneller als Bruno Spengler vor mir. So konnte ich ihn dann auch überholen. Wir waren in den vergangenen Jahren immer stark auf dem Norisring. Aber an diesem Wochenende hatten wir bei allen Bedingungen ein super schnelles Auto. Gestern Zweiter, heute Erster: das ist ein super Wochenende für mich und das gesamte Team.

Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland): Ich bin sehr stolz auf das Team. Wir waren gestern und heute bei unterschiedlichen Bedingungen sehr stark im Qualifying. Im Rennen konnte ich mich von Mattias Ekström absetzen. Leider habe ich beim Boxenstopp ein bisschen Zeit auf Robert verloren. Dennoch bin ich sehr glücklich, auf dem Podium zu stehen. Wir hatten das gesamte Wochenende über ein starkes Auto. Was für Robert gilt, gilt somit auch für mich: gestern Vierter, heute Zweiter - unter dem Strich war es ein super Wochenende für mich.

Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland): Nach dem Sieg von gestern bin ich mit dem fünften Platz heute nicht ganz zufrieden. Am Anfang war es schwierig, die Fahrer vor mir zu überholen, weil alle DRS hatten und wir uns quasi gegenseitig aufgehalten haben. Wir haben es dann mit einer anderen Strategie versucht und sind früher an die Box gegangen. Leider braucht der Reifen auf dieser Strecke zwei Runden, bis er richtig auf Temperatur kommt und schneller ist. Die anderen Fahrer haben ihren Stopp aber gleich nach mir gemacht. Deshalb habe ich den Anschluss verloren. Am Ende konnte ich ihre Zeiten zwar mitgehen, aber auf dieser Strecke sind die Zeitenunterschiede so gering, dass es sehr schwierig ist, so einen Rückstand aufzuholen.

Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland): Ich hatte heute eine richtig gute Pace und fühlte mich im Auto sehr wohl. Aber sobald man in einer Fahrzeugkette steckt, ist es schwierig, zu überholen. So hatte ich keine große Chance, einen Eindruck zu hinterlassen. Wer weiß, was gewesen wäre, wenn ich mich weiter vorne qualifiziert hätte? Unsere Strategie funktionierte im Rennen gut. Im Vergleich zu meinem Startplatz habe ich zumindest einige Plätze gutgemacht. Ich reise hier mit gemischten Gefühlen ab. Dennoch habe ich gepunktet und freue mich jetzt auf Zandvoort.

Gary Paffett (34 Jahre, England): Startplatz elf war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten wie gestern von weiter vorne starten. Ich hatte einen sehr guten Start und eine sehr gute erste Kurve. Ich fuhr außen herum und machte vier Plätze gut. Vor dem Boxenstopp lag ich hinter Spengler. Leider hatten wir einen langsameren Stopp und ich kam hinter Paul heraus. Spengler lag noch weiter vor mir. Ich kämpfte hart, um die Jungs vor mir einzuholen. Am Ende holte ich Pascal und Paul ein, aber es war ein wenig zu spät, um noch mehr zu erreichen. Das ist eine kleine Enttäuschung, aber der siebte Platz bedeutet weitere Punkte. Zusammen mit dem Podestplatz von gestern war es ein gutes Wochenende.

Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien): Es war ein gutes Rennen. Mein Start war perfekt und ich konnte zwei Plätze gutmachen. In der ersten Kurve war ich dann aber auf der Innenbahn und wurde außen von drei Autos überholt. Danach lag ich auf Platz elf und kämpfte mit Jamie Green. In der Folge haben wir einen früheren Boxenstopp eingelegt. Das hat gut funktioniert. Meine Pace war gut und das Auto hat sich gut angefühlt. Ich freue mich über mein Ergebnis und natürlich unsere Top-Mannschaftsleistung an diesem Wochenende.

Lucas Auer (20 Jahre, Österreich): Es war trotz allem ein super Rennen. Ich hatte einen unglaublichen Start und konnte direkt Mattias Ekström überholen. Danach war meine Pace sehr gut. Leider habe ich eine 5-Sekunden-Zeitstrafe erhalten. Das hat mein Rennen etwas kaputt gemacht. Aber am Ende konnte ich ein gutes Rennen gegen Jamie Green und Maxime Martin fahren. So gesehen bin ich mit dem Tag zufrieden. Jetzt habe ich meine ersten Punkte im Sack. So kann es gerne weitergehen.

Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland): Mein Start war ganz gut, ich konnte meine Position halten. Beim Anbremsen von Kurve eins war es dann sehr eng. Alle haben sehr spät gebremst und ich habe einen Schlag auf der rechten Seite bekommen. Das soll natürlich keine Ausrede sein. Aber dadurch habe ich sehr spät gebremst. Ich habe auch nicht erwartet, dass sich vor mir so ein Stau bilden würde. Ich bin dann voll auf die Bremse gestiegen, war aber wahrscheinlich etwas zu spät und bin auf Timo Glocks Auto aufgefahren. Das hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Das war sehr schade. Ich habe mir mein Heimrennwochenende natürlich anders vorgestellt. Heute wäre viel mehr drin gewesen.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Wir haben am Norisring ein perfektes Wochenende erlebt, dafür will ich mich bei unserem gesamten Team bedanken. Nach dem Ergebnis am Lausitzring ist das Resultat eine Erleichterung. Natürlich freuen wir uns auch, dass unsere Serie, am Norisring den bestplatzierten Fahrer zu stellen, nicht gerissen ist.

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