DTM in Zandvoort: Mal wieder Lehrgeld für Lucas Auer
Lucas Auer in Zandvoort
«Ich mag die Strecke sehr, bin dort oft mit der Formel 3 gefahren, und die Lage in den Dünen ist einzigartig», so der Kufsteiner Rennfahrer. Außerdem war er nach seinen ersten Meisterschaftspunkten, die er zwei Wochen zuvor auf dem Nürnberger Norisring eingefahren hatte, noch einmal zusätzlich motiviert. Dennoch gestaltete sich sein erstes Zandvoort-Gastspiel im Mercedes-Benz-DTM-Tourenwagen als eher schwierig: Mehr als Platz 17 im ersten und Position 20 im zweiten Rennen war für den Tiroler nicht drin.
Nach den ersten drei Rennwochenenden der DTM in Deutschland war der Auftritt im niederländischen Badeort Zandvoort das erste von drei Auslandsveranstaltungen in Folge für die deutsche Tourenwagenserie. Der ehemalige Grand-Prix-Kurs an der Nordsee, auf der Auers Onkel Gerhard Berger seinerzeit seinen ersten Test in einem Formel-1-Auto absolvierte, ist seit 2001 fester Bestandteil des DTM-Kalenders. «Zandvoort ist eine richtige Fahrerstrecke, die einem viel Mut abverlangt. Es gibt schnelle und langsame Kurven, blinde Kuppen und Höhenunterschiede, was den Reiz dieser Strecke ausmacht», beschreibt Auer.
Mit Rang sechs im freien Training am Samstag Vormittag setzte Auer ein Glanzlicht: Hinter dem ehemaligen DTM-Champion Paul Di Resta war er damit zweitschnellster Mercedes-Benz-Fahrer. Danach lief es im Zeittraining für das erste Rennen nicht rund: Nur Startplatz 20. Dass noch drei weitere Mercedes-Benz-Fahrer hinter ihm standen, war nur ein kleiner Trost. Entsprechend verlief das Rennen, in dem er nicht den nötigen Speed fand. «Nach dem Rennen hat sich herausgestellt, dass sich ein Teil eines anderen Fahrzeug im Unterboden meines Mercedes-Benz festgesetzt hatte, was sich sehr auf das Fahrverhalten ausgewirkt hat», berichtete der Österreicher. «So war nicht mehr als Platz 17 drin.»
Im zweiten Rennen lief es ebenfalls nicht rund: Vom letzten Platz aus gestartet konnte er zwar einige Positionen gutmachen, aber dann geriet er in eine Kollision mit einem Konkurrenten, wurde umgedreht und rutschte ins Kiesbett. Danach fuhr er ein einsames Rennen, das er als 20. beendete.
«Schade, aber solche Wochenenden gibt es auch», zog Auer Bilanz. «Jetzt müssen wir diese Rennen genau analysieren und uns dann auf die nächste Veranstaltung vorbereiten.» Das wird für Auer ein Heimspiel: vom 31. Juli bis zum 2. August gastiert die DTM auf dem Red Bull Ring in Spielberg. «Darauf freue ich mich ganz besonders», sagt der Österreicher.