Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mercedes: Pascal Wehrlein pirscht sich heran

Von Otto Zuber
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Drei Autos in den Top Ten: Die Ausbeute für Mercedes beim achten Saisonrennen hätte besser sein können. Dafür ist Pascal Wehrlein auf Tuchfühlung mit dem Tabellenführer.

Mit dem Ergebnis des achten Saisonrennens in Zandvoort war Mercedes unter dem Strich nicht wirklich zufrieden. Beim Fünffachsieg von BMW konnten die Stuttgarter aber immerhin noch drei Autos in den Top Ten platzieren.

Außerdem ist Pascal Wehrlein inzwischen ein ernsthafter Titelkandidat. Da Tabellenführer Jamie Green zum dritten Mal in Folge ohne Punkte blieb, liegt der Youngster mit 76 Zählern punktgleich mit Audi-Konkurrent Mattias Ekström auf Rang zwei, nur noch fünf Punkte hinter Green. Die Stimmen aus dem Mercedes-Lager.

Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland): Mit Platz sechs bin ich einigermaßen zufrieden. Unser Speed war gut und im Rennen war denke ich mehr drin. Mein Start war leider sehr schlecht. Wir haben in diesem Jahr viele Probleme mit der Kupplung und heute hat es wieder nicht geklappt. Meine Pace war gut, bis zu dem Duell mit Molina. Dabei wurde mein Auto so stark beschädigt, dass ich mich am Ende stark verteidigen musste. Ich hatte Angst, dass ich einen Reifenschaden davontragen würde. Meine Lenkung stand total schief und mir fehlten viele Aerodynamikteile. Es war Glück, dass ich das Rennen so beenden konnte.

Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland): Platz acht ist okay für mich. Vielmehr war nicht drin. Ich lag lange hinter Pascal, der glaube ich, Probleme mit der Pace hatte. Mein Auto hat sich gut angefühlt und ich hatte einen guten Speed. Ich hätte die BMW vorne bekommen können. Aber es ist klar, dass wir Pascal die meisten Punkte überlassen. So gesehen bin ich einigermaßen zufrieden.

Gary Paffett (34 Jahre, England): Von Startplatz neun war es kein einfaches Rennen. Mein Start war nicht großartig, aber ich verlor nicht allzu viel. Leider hatten wir einen relativ langsamen Boxenstopp. Dadurch haben wir viel Zeit verloren. Die Pace des Autos war gut. Ich hatte einige gute Zweikämpfe und das Rennen machte insgesamt gesehen Spaß. Aber ich wäre gerne weiter vorne ins Ziel gekommen.

Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland): Leider gibt es nicht viel zu sagen. Ich möchte mich noch einmal bei meinen Jungs dafür bedanken, dass sie das Auto für heute hinbekommen haben. Aber wir hatten Schwierigkeiten, das optimale Setup für das Qualifying zu finden. Von unserem Startplatz war es im Rennen sehr schwierig zu überholen, aber unsere Pace war wirklich stark.

Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland): Startplatz 14 war mein bislang bestes Qualifying-Ergebnis. Wenn man bedenkt, wie das Wochenende verlaufen ist, war ich damit echt happy. Im Rennen habe ich am Start einen Platz an Robert verloren. Danach konnte ich den 15. Platz gut halten. Ich bin vor meinem Boxenstopp sehr lange draußen geblieben und habe so sogar meine ersten Führungskilometer in der DTM gesammelt. Wenn wir ein bisschen früher gestoppt hätten, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Aber der Aufwärtstrend ist vorhanden - vor allem im Qualifying. Jetzt freue ich mich auf Spielberg. Dort möchte ich da weitermachen, wo wir hier aufgehört haben.

Robert Wickens (26 Jahre, Kanada): Es war ein schreckliches Rennen. Ich wurde innerhalb von zwei Runden von drei Audi-Fahrern berührt. So kann es meiner Meinung nach nicht gehen. Das war wirklich ein Wochenende zum Vergessen. Aber vielen Dank an das Team für die harte Arbeit an diesem Wochenende.

Lucas Auer (20 Jahre, Österreich): Wie das gesamte Wochenende war auch das zweite Rennen sehr schwierig für mich. Wir müssen jetzt genau analysieren, was falsch gelaufen ist und uns dann verbessern. Das Gute an diesem Rennen war, dass ich viele Runden fahren und dabei viel Erfahrung sammeln konnte.

Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien): Ein enttäuschendes Ende für das Rennen. Ich habe in der Kurve vor der Berührung mit einigen anderen Fahrern gekämpft. Als es dann in den schnellen Abschnitt ging, lag Mortara hinter mir. Ich versuchte, ihm ein wenig Platz zu lassen. Aber er hat mich berührt und mich von der Strecke geschoben. Dabei habe ich mich am Rücken verletzt.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Alles in allem sind wir natürlich mit dem Ergebnis heute nicht zufrieden. Aber drei Mercedes-Benz Piloten in den Top-10 ist kein schlechtes Ergebnis. Es wäre sicher mehr drin gewesen, aber zumindest konnten wir den Abstand zu Audi in der Fahrer- und Herstellerwertung verkürzen und unseren Vorsprung in der Teamwertung ausbauen.


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