Audi in Moskau: Schlaflos, aber trotzdem schnell
Schnellster Boxenstopp: Mattias Ekström
Der fleißigste Fahrer des Wochenendes war Maximilian Götz: Der DTM-Rookie drehte die meisten Runden aller Fahrer auf dem Moscow Raceway. Götz legte die 3,931 Kilometer lange Strecke insgesamt 146-mal zurück. Der Erfolg wollte sich für den Mercedes-Benz-Piloten in Russland aber dennoch nicht wirklich einstellen. Die Zeiten in den Qualifyings reichten nicht, um sich in der Startaufstellung eine gute Ausgangslage zu verschaffen. Im ersten Lauf ging er vom 15. Platz aus ins Rennen und überquerte als 16. die Ziellinie, am Sonntag verteidigte er seinen 18. Startplatz bis ins Ziel.
Die knapp 574 Kilometer, die Götz in Moskau zurücklegte, blieben ohne zählbare Belohnung. Anders sieht da die Sache beim Zweitplatzierten dieser Statistik, Pascal Wehrlein, aus. Er spulte insgesamt 142 Runden am sechsten DTM-Wochenende der Saison 2015 ab. Die erfolgreichsten gelangen ihn am Samstag, als er nach 24 Runden als Sieger des Samstagslaufes ins Ziel fuhr. Für Wehrlein haben sich die rund 558 Kilometer in Russland also durchaus gelohnt. Knapp vier Kilometer weniger legte Nico Müller in seinem Audi RS 5 DTM an den drei Tagen auf dem Moscow Raceway zurück. Er belegt mit 141 Runden den dritten Platz dieser Statistik. Der Schweizer fuhr in beiden Läufen auf den neunten Platz und sammelte somit vier Zähler für die Fahrerwertung.
Die schnellste theoretische Rennrunde in Moskau absolvierte Jamie Green: Der Brite war in beiden Rennen im Kampf um die Podiumsplätze voll mit dabei. Der Sprung auf das Siegertreppchen blieb ihm jedoch verwehrt. Beide Rennen beendete er auf dem vierten Platz. Am Sonntag gelang ihm in seinem orangenen Audi jedoch die schnellste theoretische Runde. Den ersten Sektor durchquerte Green als Drittschnellster in 29,717 Sekunden, im zweiten war er mit 39,862 Sekunden der schnellste und im dritten setzte er mit 19,879 Sekunden die zweitbeste Zeit. Theoretisch wäre er also in der Lage gewesen, die 3,931 Kilometerlange Strecke unter Rennbedingungen in – 1:29.485 Minuten zurückzulegen.
Da er seine Sektorbestzeiten jedoch in unterschiedlichen Runden aufstellte, betrug die Zeit seiner realen schnellsten Runde lediglich 1:30,040 Minuten. Fünf Fahrer waren in dieser Beziehung schneller. Unter anderem Mattias Ekström, der in der Statistik der schnellsten theoretischen Rennrunde den zweiten Platz belegt (1:29,606 Minuten). Greens Markenkollege benötigte für den ersten Sektor 29,698 Sekunden und markierte dort damit die zweitbeste Zeit im Rennen. Im zweiten Sektor war er mit 39,929 Sekunden ebenfalls der Zweitschnellste, im dritten stellten seine 19,979 Sekunden lediglich die 15. schnellste Zeit dar. Dritter in dieser Statistik wurde BMW-Pilot Maxime Martin mit einer theoretisch schnellsten Runde von 1:29,730 Minuten. Er fuhr im Sonntagsrennen im ersten Sektor mit 29,783 Sekunden die siebtbeste Zeit, im zweiten mit 40,055 Sekunden die neuntbeste Zeit und im dritten mit 19,892 Sekunden die drittbeste Zeit.
Der schnellste Fahrer auf dem Moscow Raceway war Adrien Tambay: Tambays schwarzer Playboy-Audi wurde im Sonntagsrennen mit satten 264 Stundenkilometern gemessen. Damit liegt der Franzose zwei Stundenkilometer vor dem Rest des Feldes. Jeweils mit 262 Stundenkilometern gemessen wurden Maxime Martin am Samstag – es war die höchste Geschwindigkeit beim ersten Lauf in Moskau – sowie Jamie Green, Miguel Molina und Tom Blomqvist.
Den schnellsten Boxenstopp legte das Team von Mattias Ekström hin: Bei Mattias Ekström zeigte sich, wie fit Teammitglieder sein können. So schraubten seine Mechaniker vom Abt Sportsline Team nahezu die komplette Nacht an seinem Audi RS 5 DTM, um ihn nach dem Unfall am Samstag wieder voll einsatzfähig zu machen. Eine Nachtschicht, die sie nicht davon abhielt, den Boxenstopp im Sonntagsrennen in Rekordzeit zu absolvieren.
Ekström benötigte für seine Boxengassen-Durchquerung 33,986 Sekunden und blieb damit der einzige Fahrer, der unterhalb der 34 Sekunden-Marke blieb. Den zweitschnellsten Stopp absolvierte Edoardo Mortara in 34,082 Sekunden. Ein Faktor, warum er nach den Stopps vor Pascal Wehrlein wieder auf die Strecke ging, der ihn kurz zuvor noch überholt hatte. Dritter in dieser Statistik wurde Mike Rockenfeller. Er benötigte für seinen Boxenstopp 34,098 Sekunden.