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Bernd Schneider: «Dann würde ich Lotto spielen»

Von DTM
DTM-Legende Bernd Schneider

DTM-Legende Bernd Schneider

Von 1986 bis 2008 war Bernd Schneider in der DTM als Fahrer unterwegs. Er absolvierte über 200 Rennen und ist bis heute mit fünf Titeln der Rekordhalter.

Nach seinem Rücktritt ist er dem Motorsport treu geblieben, nimmt weiterhin regelmäßig an diversen Rennen teil – meist über die Langstreckendistanz – und fungiert häufig als Experte.

Vor den Rennen in Oschersleben. Warum Schneider sich beim Lotto größere Chancen ausrechnet, als bei einer korrekten Siegerprognose, erklärte er im Gespräch «dtm.com».

Zur bisherigen Saison: Zunächst muss man sagen, dass sich das neue Format auf jeden Fall bewährt hat. Ich finde die Rennen am Samstag und am Sonntag spannend, da bekommen die Zuschauer richtig was geboten. Natürlich gibt es immer mal Rennstrecken, wo es nicht ganz so prickelnd ist. Aber, das gibt es in jeder Serie. Ich fühle mich generell in diesem Jahr bestens unterhalten. Dazu kommt, dass alles sehr dicht beisammen ist, das Fahrerfeld ist extrem ausgeglichen, was auch der Kampf um den Titel widerspiegelt. Man sieht auch, dass jeder Hersteller irgendwann mal Kämpfen muss. Im vergangenen Jahr war es Mercedes-Benz, in diesem Jahr BMW, die ich nach dem Titel 2014 doch stärker erwartet hätte. Das macht diese Serie aber auch aus. Man kann vorher nie genau sagen, wer die Saison dominieren wird. Die DTM bietet in diesem Jahre alle nötigen Zutaten für spannenden Motorsport.

Zur Strecke in Oschersleben: Viele Curbs. Man braucht ein Auto, das damit sehr gut zurechtkommt und gut über diese harten Curbs hinwegkommt. Die Strecke ist kein Hochgeschwindigkeitskurs. Ich glaube, dass Audi dort einen gewissen Vorteil hat. Denen scheinen solche Strecken zu liegen. Außerdem präsentieren sich die Ingolstädter in dieser Saison nahezu überall sehr stark. Aber auch Mercedes-Benz scheint mit dieser Kurs-Charakteristik gut zurechtzukommen – speziell Pascal Wehrlein.

Schneiders Tipp: Es wird extrem eng zugehen. Schwer zu sagen, ob Pascal Wehrlein oder Mattias Ekström als Gesamtführender aus dem Wochenende herausgehen. Wenn ich wüsste, wer jeweils ganz oben auf dem Podium stehen wird, würde ich Lotto spielen. Dann hätte ich mit Sicherheit einen Sechser. Ich kann es beim besten Willen nicht sagen. Ich könnte mich noch nicht einmal festlegen, welche Marke das Rennen machen wird. Die Tendenz spricht momentan vielleicht etwas für Audi, aber auch das ist längst nicht in Stein gemeißelt. Auch ein BMW, speziell Bruno Spengler, kann immer eine Überraschung schaffen. Wehrlein ist wie gesagt sehr gut drauf, aber auch Robert Wickens kann immer mal einen raushauen.

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