Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Zanardi chauffiert Spengler: «Mache mir in die Hose»

Von Andreas Reiners
Alex Zanardi und Bruno Spengler

Alex Zanardi und Bruno Spengler

Ungewohnte Rolle für Bruno Spengler: Zu Beginn des DTM-Rennwochenendes auf dem Hockenheimring nahm er nicht hinter dem Steuer, sondern auf dem Beifahrersitz Platz.

Am Freitag war Spengler Passagier im BMW M4 DTM Renntaxi, pilotiert von BMW-Werksfahrer Alessandro Zanardi. Die beiden sind ein eingespieltes Team, seit sie in diesem Jahr gemeinsam mit Timo Glock bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps angetreten sind. Doch auch wenn die beiden ein eingespieltes Team sind, war es für Spengler eine völlig neue Erfahrung.

«Zunächst war es komisch, nicht selbst zu fahren. In den ersten Kurven habe ich instinktiv mitgebremst. Aber ich hatte vollstes Vertrauen in Alex. Er hat richtig Gas gegeben, und als ich ausgestiegen bin, hatte ich ein breites Lächeln im Gesicht. Für mich als Rennfahrer war es mal etwas ganz anderes, aber ein wirklich tolles Erlebnis», sagte Spengler, der kurz nach dem Einsteigen ein bisschen Muffensausen hatte: «Ich mache mir in die Hose», sagte der Kanadier, ehe Zanardi Gas gab.

BMW hatte einige Modifikationen vorgenommen, die es dem beidseitig beinamputierten Piloten ermöglichten, das Renntaxi zu fahren. Zanardis Beinprothese wurde mittels eines speziellen Aufsatzes am Bremspedal fixiert, Gas gab der Italiener mit einem speziellen Ring am Lenkrad, die Gänge wechselte er mit den üblichen Schaltwippen.

Zanardi hatte bei den gemeinsamen Runden ebenfalls viel Spaß. «Ich kenne die Strecke zwar aus der Vergangenheit, doch ich musste mich erst wieder damit vertraut machen. Zudem waren die Reifen am Anfang noch kalt. Deshalb konnte ich nicht sofort voll attackieren und Bruno nicht so viel Angst einjagen, wie ich mir vorgenommen hatte», meinte Zanardi.

«Ich glaube aber, dass er Angst hatte. Als wir das erste Mal auf die Spitzkehre zufuhren, konnte ich sehen, wie Bruno auf seiner Seite nach einem Bremspedal suchte. Ich kann mir vorstellen, dass es für einen Rennfahrer schwierig ist, einfach passiv daneben zu sitzen und die Dinge nicht selbst kontrollieren zu können. Doch dann wurde er zunehmend entspannter und wir hatten beide großen Spaß», sagte Zanardi.

Es war toll, mit dem Renntaxi auf die Strecke zu gehen. Ich habe in meiner Karriere schon viele Rennwagen gefahren, aber der BMW M4 DTM ist wirklich fantastisch und eines der Fahrzeuge, das im Cockpit am meisten Spaß macht. Es war großartig.»

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