Pascal Wehrlein und die F1: «Es muss alles passen»
Pascal Wehrlein
Der 21-Jährige darf sich auch weiterhin berechtigte Hoffnungen auf ein Cockpit in der Formel 1 machen. «Der Stand ist, dass wir das richtige Cockpit für ihn haben wollen. Pascal hat das Zeug, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein, aber es muss auch alles passen», sagte Motorsportchef Toto Wolff am Samstag im Rahmen des Mercedes-Saisonabschlusses Stars&Cars dem SID.
Bei dem Showevent (ähnlich wie das Race of Champions) hatte Wehrlein sich auf dem Weg ins Finale gegen die früheren F1-Piloten Jean Alesi und David Coulthard sowie im Halbfinale gegen Weltmeister Lewis Hamilton durchgesetzt. Erst im Finale verlor er gegen seinen DTM-Teamkollegen Daniel Juncadella.
Zeitdruck, was Wehrleins Zukunft angeht, bestehe laut Wolff zwar nicht, «aber in den nächsten vier, fünf Wochen sollten wir Klarheit haben». Immerhin hängt auch die Besetzung des DTM-Kaders für 2016 an dieser Personalie. Das Problem: Manor wird zwar von Mercedes ab 2016 mit Motoren ausgestattet, steht finanziell aber auf eigenen Füßen.
«Das Manor-Cockpit wäre tadellos, aber dort gibt es eine finanzielle Realität. Sie müssen sich refinanzieren, und da schwirren Summen durch den Raum, die so für uns einfach nicht infrage kommen», sagte Wolff. Dass derzeit keine Lösung präsentiert werden könne, heiße indes nicht, «dass wir die Suche aufgegeben haben. Wenn es aber nicht gelingt und Pascal weiter in der DTM bleibt, dann werden wir ihn viele Kilometer in unseren Formel-1-Autos fahren lassen.»
Dass die Formel 1 der große Traum Wehrleins ist – daraus hat er nie einen Hehl gemacht. Und nach außen hin übt er sich in Geduld. «Noch steht nichts fest. Aber wenn es im kommenden Jahr nicht klappt, dann hoffe ich eben auf 2017», sagte Wehrlein, der sich 2015 in seinem dritten Jahr in der DTM als jüngster Fahrer in der Geschichte der Tourenwagenserie den Titel sicherte. Seit etwas mehr als einem Jahr ist er zudem Ersatzfahrer bei den Silberpfeilen.