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Paukenschlag in der DTM: Hilfe für BMW

Von Andreas Reiners
BMW erhält Zugeständnisse

BMW erhält Zugeständnisse

Die DTM hat am Freitag das neue Reglement vorgestellt. Änderungen gab es bei den Performance-Gewichten und beim DRS. Hilfe für BMW sorgt indes für ein Novum.

Die DTM hat am Freitagmorgen die beschlossenen Regeländerungen für die anstehende Saison verkündet. Und dabei für einen Paukenschlag gesorgt. Denn nach einem Antrag der Hersteller hat die DTM-Kommission entschieden, dass die Münchner für die kommende Saison Zugeständnisse im Rahmen des Reglements erhalten.

Der Hintergrund: Der BMW M4 DTM hat konstruktionsbedingt einen Rückstand gegenüber der Konkurrenz. Aufgrund der Homologation kann der jedoch nicht durch eine technische Weiterentwicklung wettgemacht werden.

Dieser Rückstand soll in dieser Saison nun auf einem anderen Weg ausgeglichen werden. BMW erhält die Möglichkeit, den Performance-Rückstand gegenüber Audi und Mercedes durch eine technische Kompensation im Bereich Aerodynamik und Gewicht auszugleichen.

In der Praxis sieht das so aus, dass der BMW M4 DTM grundsätzlich mit 7,5 kg weniger Gewicht und einem um 50 Millimeter breiteren Heckflügel antreten wird. Das Mindestgewicht für Audi und Mercedes liegt daher wie in der letzten Saison bei 1120 kg, während BMW neu mit 1112,5 kg zum ersten Qualifying der Saison antreten wird.

Performance-Gewichte im Qualifying

In eben jenem Qualifying werden dann auch neuerdings die Performance-Gewichte ermittelt, die sich nach der tatsächlichen maximalen Performance eines Fahrzeugs und nicht mehr nach der Platzierung im vorangehenden Rennen orientieren. Dadurch sollen die Fahrzeuge für das direkt darauf folgende Rennen auf ein ähnliches Leistungsniveau gestellt werden. Berechnet werden sie nun nicht mehr nach jedem Rennwochenende, sondern jeweils in jedem Qualifying neu ermittelt.

In der vergangenen Saison hatten die Gewichte für viele Diskussionen gesorgt und im Extremfall zu Blockbildungen, das heißt Vier- Fünf- oder gar einem Siebenfach-Sieg eines Herstellers geführt. Die extremen Unterschiede von bis zu 35 Kilogramm zwischen einzelnen Autos hatten auch dazu geführt, dass die Performance-Probleme von BMW übertüncht wurden. Immerhin hatten die Münchner, bei einzelnen Events extrem begünstigt durch leichte Autos, den Herstellertitel geholt.

DRS ist limitiert

Die Nutzung des DRS wurde für 2016 ebenfalls neu geregelt. Das System, das den Luftwiderstand verringert, darf wie bisher nur dann eingesetzt werden, wenn ein Fahrer beim Überqueren der Ziellinie weniger als eine Sekunde Abstand zum Vordermann hat. Jedoch ist die Anzahl der DRS-Aktivierungen limitiert: Dadurch wirkt DRS deutlich besser als Überholwerkzeug und nicht primär zur Verbesserung der Rundenzeit.
 

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