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Der Mercedes C63 DTM: Nicht die optimale Variante

Von Andreas Reiners
Der neue Mercedes C63 DTM

Der neue Mercedes C63 DTM

Mercedes geht 2016 mit einem neuen Auto in die Saison. Für die Stuttgarter ist das eine große Herausforderung. Und nicht unbedingt die optimale Variante.

Der alte Mercedes C63 DTM hat sich standesgemäß verabschiedet: Pascal Wehrlein fuhr 2015 zum Abschied der alten Version den Fahrer- sowie gemeinsam mit Christian Vietoris auch den Teamtitel ein. 2016 bringt Mercedes analog zum neuen Serienmodell auch eine überarbeitete Version des Renncoupés an den Start. Keine leichte Aufgabe, wie Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz erklärte.

Denn in der DTM sind die Boliden derzeit homologiert, die Entwicklung ist also zum Großteil eingefroren. Die Krux: Mercedes musste das neue Auto also praktisch auf die bestehenden, nicht veränderbaren Teile aufbauen. Dabei gibt es die sogenannte Designlinie. Sie verläuft von der Stoßstange über die Radhäuser - sowohl nach hinten als auch seitlich. Unterhalb dieser Linie darf an dem Auto rein gar nichts verändert werden. Aerodynamisch nicht und natürlich auch mechanisch nicht.

«Das heißt, dass man im Endeffekt ein neues „Hütchen“ draufsetzt. Die Challenge ist es, mit der gegebenen Aerodynamik so viel aerodynamische Performance wie möglich aus dem Auto herauszuholen», erklärte Fritz. Beim ersten Tests in Monteblanco lief noch nicht alles nach Wunsch.

«Wir sind nach wie vor dran, das zu optimieren. Das wird auch viel mit dem Setup zu tun haben, das Auto dann zum Schluss richtig einzusetzen und im richtigen Funktionsfenster zu bewegen. Das wird auch bei den vier Testtagen in Hockenheim der Fokus sein. Dann werden wir Anfang Mai in Hockenheim sehen, wo wir mit dem Auto stehen», sagte Fritz.

Ist es denn ein Nachteil, wenn man ein neues Auto bringt, wenn die Aerodynamik-Philosophie, die man vorher auf ein anderes Konzept abgestimmt hat, nicht mehr ganz passt? «Das ist definitiv nicht auszuschließen. Das alte Fahrzeug konnten wir ganzheitlich im 360-Grad-Ansatz entwickeln», sagte Fritz.

«Das heißt, die Aerodynamik unterhalb der Designlinie war natürlich abgestimmt auf die Aerodynamik über der Linie. Das ist beim neuen Auto tendenziell nicht der Fall. Aber natürlich arbeiten die Ingenieure hart und lange daran und haben sich da Lösungen einfallen zu lassen, um das möglichst wieder in das Fenster zu bringen, wo es funktioniert. Aber man muss ganz klar und ehrlich sagen: Die optimale Variante ist das natürlich nicht», so Fritz.

«Man würde sich natürlich wünschen, ein komplett neues Auto zu entwickeln. Aber vor dem Hintergrund des DTM-Reglements, wo es eben auch um Kostenersparnis gehen soll, ist das einfach nicht möglich», so Fritz weiter.

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