Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

DTM: Audi, BMW und Mercedes im Check

Von Andreas Reiners
Audi hat wohl das beste Auto am Start

Audi hat wohl das beste Auto am Start

An diesem Wochenende beginnt die neue DTM-Saison. SPEEDWEEK.com wirft einen Blick auf die drei Hersteller.

An diesem Wochenende startet die DTM in Hockenheim in ihre neue Saison. Die Entwicklung der Boliden von Audi, BMW und Mercedes war aufgrund der Homologation eingeschränkt, wundersame Verbesserungen im Gegensatz zum Vorjahr sind also eigentlich nicht zu erwarten. Eigentlich.

Denn 2016 gibt es doch ein paar Besonderheiten. Sowohl, was das Reglement betrifft, als auch die Autos.

SPEEDWEEK.com nimmt die drei Marken unter die Lupe.

Audi: Selbst die Konkurrenz hatte in der vergangenen Saison ohne Umschweife anerkannt, dass die Ingolstädter vom Potenzial her das beste Auto im Feld hatten. Das Problem war die Konstanz. Am Ende brachten drei Piloten unter den besten Vier der Gesamtwertung nichts, da Pascal Wehrlein im Mercedes den Fahrertitel holte.

Diverse Probleme wie die Performance-Gewichte, Pech oder schlicht Unvermögen brachten Mattias Ekström, Jamie Green oder Edoardo Mortara um den Titel. Audi selbst verbaute sich mit dem Skandal in Spielberg auch den Herstellertitel. Die für die Schieb-ihn-raus-Aktion abgezogenen Punkte fehlten Audi am Ende, so dass BMW sich den Titel schnappte.

Auch für 2016 gilt der RS 5 DTM als das Auto, dass es zu schlagen gilt. Auch wenn das Reglement eingefroren ist, haben alle drei Hersteller versucht, weitere Details zu optimieren. Für 2016 hat Audi die Art der Folierung verändert und dadurch das Gewicht der Karosserie um gut ein Kilogramm reduziert. Klar ist: Sollte Audi diesmal Konstanz in den Wettbewerb bringen, ist mindestens ein Titel drin.

Mercedes

Die große Unbekannte, denn 2016 bringt Mercedes analog zum neuen Serienmodell auch eine überarbeitete Version des Renncoupés an den Start. Keine leichte Aufgabe, wie Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz erklärte. Mercedes musste das neue Auto also praktisch auf die bestehenden, nicht veränderbaren Teile aufbauen.

Dabei gibt es die sogenannte Designlinie. Sie verläuft von der Stoßstange über die Radhäuser - sowohl nach hinten als auch seitlich. Unterhalb dieser Linie darf an dem Auto rein gar nichts verändert werden. Aerodynamisch nicht und natürlich auch mechanisch nicht. In Hockenheim werden die Stuttgarter sehen, wo sie mit dem neuen Auto stehen.

Schwer wiegt auch der Verlust von Champion Pascal Wehrlein, der nun in der Formel 1 fährt. Nicht nur, dass Mercedes ein Titelkandidat verloren gegangen ist. Auch in der täglichen Arbeit an der Strecke hatte der 21-Jährige das Team stetig vorangebracht.

BMW

Was kann der M4 DTM? Zu wenig, um unter normalen Umständen konkurrenzfähig zu sein. Deshalb wurde reglementtechnisch nachgeholfen und BMW unter die Arme gegriffen. BMW erhält die Möglichkeit, den Performance-Rückstand gegenüber Audi und Mercedes durch eine technische Kompensation im Bereich Aerodynamik und Gewicht auszugleichen.

In der Praxis sieht das so aus, dass der BMW M4 DTM grundsätzlich mit 7,5 kg weniger Gewicht und einem um 50 Millimeter breiteren Heckflügel antreten wird. Das Mindestgewicht für Audi und Mercedes liegt daher wie in der letzten Saison bei 1120 kg, während BMW neu mit 1112,5 kg zum ersten Qualifying der Saison antreten wird. Damit soll der Rückstand von rund zwei Zehnteln ausgeglichen werden.

Dadurch rücken die Münchner von der Rolle des Außenseiters weiter in den Fokus des ernstzunehmenden Mitstreiters. Gut möglich, dass BMW im Titelrennen wieder eine gewichtige Rolle spielt.

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